November 2009 Umweltbrief.org Albtraum Atommüll _________________ Auf die zunehmende Angst vor den Folgen der Erderwärmung reagieren Industrielle und manche Politiker mit dem Wundermittel Atomenergie: eine saubere und kontrollierbare Energie ohne schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, die sogar zur nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Aber ist sie wirklich so sauber, wie man uns weismachen will? Atommüll ist die Schwachstelle der Atomenergie, ihre Achillesferse, ihr schlimmster Albtraum. Die Bevölkerung hat Angst vor dem Atommüll, die Wissenschaft findet keine annehmbare Lösung dafür, die Industrie versucht zu beschwichtigen, und die Politik meidet das Thema. Ob der neuerliche Deckeneinsturz im "Versuchsendlager" Asse auch für einen inhaltlichen Umbruch sorgt, kann bezweifelt werden. Mehr bei http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/2767030.html Auch bei Atomenergie wird unser größtes Problem die Treibstoffversorgung sein. Können wir das Uran überhaupt noch zu den Reaktoren transportieren? Wenn der Ölpreis die 150 Dollar-Marke erreicht oder sogar überschreitet, werden wir automatisch zum Verzicht gezwungen. Wir profitieren viel mehr, wenn wir das Geld anders investieren. Es gibt nur einen einzigen Grund, dass überhaupt über Nuklearenergie nachgedacht wird: Grosse Unternehmen mögen sie sehr, denn sie können sie besitzen, die Kontrolle darüber haben und Profite daraus ziehen. Die wollen nicht, dass wir unsere eigenen Energie-Versorger werden. Und wenn es einen Unfall gibt, sterben Millionen. Die Haushalte finanzieren übrigens nicht nur die Gewinne der Stromkonzerne, sondern auch den Verbrauch industrieller Großkunden. "Sondervertragskunden", das heißt Großabnehmer, zahlen 8,5% weniger als noch vor einem Jahr.