August 2006 Umweltbrief.org Grillen: Chemische Grillanzünder sind krebserregend! ____________________________________________________ Die chemischen Grillanzünder gibt es in flüssiger und fester Form. Die flüssigen oder gelartigen Grillanzünder bestehen in der Regel aus Kerosin, Petroleum oder N-Paraffin, Paraffinhaltige Öle und Petroleumdestillate. Da flüssige Grillanzünder ähnlich wie Lampenöle bei Kindern schon zu Vergiftungen geführt haben, empfiehlt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) den Gebrauch von Grillanzündern in fester Form. Flüssiger Grillanzünder darf auf keinen Fall auf bereits glühende Kohle geschüttet werden, da es zu explosionsartigen Verpuffungen kommen kann. Das Anzünden riecht nicht umsonst so übel: Viele Zündhilfen setzen Schadstoffe frei - das gilt besonders für chemische Grillanzünder, aber auch für harzhaltige Kiefernzapfen: Bei der Verbrennung setzen sie krebserregende Kohlenwasserstoffe frei. Doch auf chemische Grillanzünder, deren Schadstoffe später ins Fleisch ziehen können, oder auf Spiritus, der leicht zu großen und gefährlichen Stichflammen führt, kann beim Anzünden der Holzkohle mit der Heißluftpistole vollkommen verzichtet werden. Denn ein Heißluftgebläse (auf höchster Stufe) kann ebenfalls als Grillanzünder verwendet werden, oder auch eine Lötlampe; beide Methoden sind sehr umweltfreundlich. Um einen starken Funkenflug zu vermeiden, sollte man allerdings nach dem Entzünden der ersten Kohlestücke genug Abstand zur Heißluftpistole halten. Beim Grillen ist die Gesundheitsgefahr nicht zu unterschätzen: Es entstehen chemische Verbindungen, die sehr ungesund und auch krebserregend sind, wie z-B. polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Nitrosamine. Bei Untersuchungen wurden auf gegrillten Steaks Schadstoffkonzentrationen festgestellt, die dem Gehalt von 600 Zigaretten entsprechen! Gesundheitsschädlich wird das Grillen dann, wenn Fleischsaft, Fett oder Marinade in die Glut tropfen und dort zu einem bläulichem Rauch verbrennen, der sich auf dem Grillgut niederschlägt und mitverzehrt oder eingeatmet wird. Nicht nur die Umstehenden, auch die Nachbarn atmen die Schadstoffe ein. Mehr bei http://de.wikipedia.org/wiki/Grillanz%C3%BCnder http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,2008338,00.html