Umweltbrief.org Ökotipp Energetische Altbausanierung / Fördermittel ___________________________________________________ Die Bundesregierung will die Fördermittel für die energetische Altbausanierung um 160 Millionen Euro auf 364 Millionen Euro pro Jahr aufstocken. In Deutschland steht derzeit eine Bausparsumme von rund 600 Milliarden Euro zur Verfügung. Um Energie zu sparen und den Abbau der CO2-Emissionen zu fördern, sieht das beschlossene Programm vor, aus den Mehreinnahmen der ökologischen Steuerreform jährlich 160 Millionen Euro zusätzlich für Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Das Geld kommt über KfW-Kredite [http://www.kfw.de/] zum Hausbesitzer. Viele Hausbesitzer wollten keine Kredite aufnehmen, weil sie über ausreichendes Kapital verfügten – mehr als 600 Milliarden Euro lägen bei den Sparkassen. Das Potenzial ist enorm: 24 Millionen Altbau-Wohnungen in Deutschland sind energetisch modernisierungsbedürftig, verbrauchen folglich noch zu viel Energie und belasten die Umwelt mehr als nötig. >>> Jetzt günstigere KfW-Bedingungen für Gebäudesanierung Im Vorgriff auf das 25 Mrd.-Programm der Bundesregierung für Wachstum und Beschäftigung startet die KfW Förderbank ab sofort Verbesserungen und Vergünstigungen im CO2- Gebäudesanierungsprogramm und in den Programmen "Wohnraum Modernisieren" und "Ökologisch Bauen." 1. KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm: Im CO2-Gebäudesanierungsprogramm werden besonders energiesparende Maßnahmen gefördert, die zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um mindestens 40 kg pro qm und Jahr beitragen. 2. Wohnraum Modernisieren: In diesem Programm werden alle Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen gefördert. Hierbei unterscheidet sich der Zinssatz zwischen energetischen ÖKOPLUS- Maßnahmen (z.B. Heizungs-, Fensteraustausch, Wärmedämmung der Gebäudeaußenhülle) und sog. STANDARD-Maßnahmen (z.B. Balkonanbau, Baderneuerung). 3. Ökologisch Bauen: In diesem Programm werden die Errichtung von besonders energiesparenden Gebäuden (Energiesparhäuser mit einem Primärenergiebedarf von 40 oder 60 kWh/qm und Jahr sowie Passivhäuser) sowie der Einbau von Heizungstechnik zur Nutzung erneuerbarer Energien gefördert. Mehr bei http://www.kfw-foerderbank.de/DE_Home/KfW_Foerderbank/Aktuellesa62/Foerderinitiative_Wohnen%2c_Umwelt%2c_Wachstum.jsp Die Bundesinitiative "jetzt! " ist ein Zusammenschluss führender Unternehmen der Baubranche wie Interpane, Marmorit, Schüco, Schwenk, Sto und Viessmann sowie von Forschungsinstituten, Parlamentariern aller Parteien, Architekten und Beratenden Ingenieuren. Ziel der Initiative ist das Vorantreiben der energetischen Gebäudemodernisierung für mehr Umweltschutz und für sichere Arbeitsplätze im Bau. Die Bundesregierung stellt 160 Millionen Euro jährlich für Klimaschutz-Maßnahmen im Gebäudebereich zusätzlich bereit. Damit werden die Fördermöglichkeiten in diesem Bereich erheblich erweitert. U. a. wird die Förderung der erneuerbaren Energien ausgebaut und der Austausch von Kohle-, Öl- und Gasöfen künftig als Einzelmaßnahme gefördert. Die Gelder werden von der KfW vergeben. Die Bundesregierung stellt seit 2001 im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms insgesamt 1 Mrd. Euro Haushaltsmittel bis 2005 für Klimaschutzmaßnahmen im Wohngebäudebestand bereit. Mit diesen Mitteln bietet die KfW über das CO2-Gebäude-Sanierungsprogramm langfristige, zinsgünstige Darlehen für Investitionen zur CO2-Minderung und zur Energieeinsparung in Wohngebäuden an. Bisher konnten mehr als 27.000 Kredite mit einem Volumen von über 1,4 Mrd. Euro vergeben werden. Aus dem Aufkommen der Ökosteuer werden nun zusätzlich 160 Mio. Euro jährlich bereitgestellt, damit stehen bis 2005 pro Jahr 360 Mio. Euro zur Verfügung. Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Im Gebäudebereich gibt es ein großes Potenzial für die Minderung der CO2-Emissionen. Mit den neuen Förder-Möglichkeiten wird der Klimaschutz in diesem Bereich erheblich verbessert. Das Gebäude-Sanierungsprogramm dient nicht nur dem Klima, sondern schafft und sichert dauerhaft auch Arbeitsplätze im Baugewerbe und Handwerk. Klimaschutz wird immer mehr zu einer Jobmaschine. Mit der Bereitstellung von Mitteln aus dem Aufkommen der Ökosteuer geben wir das Geld an die Bürgerinnen und Bürger zurück. Damit kann jede und jeder spüren, dass Energiesparen auch dem eigenen Portemonnaie zugute kommt." Die Ausweitung des Programms umfasst folgende Förderkomponenten: - Bei der energetischen Sanierung von vor 1979 errichteten Wohngebäuden, die das Ziel hat, denselben zulässigen Primär-Energiebedarf wie bei Neubauten nach der Energie-Einsparverordnung zu erreichen, kann künftig eine Teilschuld in Höhe von 20 Prozent der Darlehenssumme erlassen werden. - Der Austausch von Heizungen (Gas-, Öl- und Kohleeinzelöfen, Kohlezentralheizungen sowie Nachtspeicherheizungen) und der Ersatz von alten Standardkesseln durch Brennwertkessel in Kombination mit Solarkollektoranlagen werden als Einzelmaßnahme gefördert. - Die Errichtung oder der Ersterwerb von KfW-Energiesparhäusern 40 (d. h. Jahres-Primärenergiebedarf nicht mehr als 40 kWh/m2) einschließlich Passivhäusern wird gefördert (Energiesparhaus 60 wird weiterhin im KfW-Programm zur CO2-Minderung gefördert). - Verbesserte Förderung (im Maßnahmen-Paket 4) für Maßnahmen, die eine jährliche CO2-Einsparung zwischen 30 und 35 kg/m2 bzw. zwischen 35 und 40 kg/m2 Gebäudenutzfläche erbringen. Tipp: Interessenten können ihre Anträge für das Programm ab sofort bei der Hausbank stellen. Informationen und Programmdetails erhalten sie zum Ortstarif unter der Telefonnummer 01801/33 55 77 (Informationszentrum) oder im Internet unter http://www.kfw.de Außerdem ist die kostenlose Berechnung der Energie-Verbrauchszahl von Wohngebäuden auch unter dem im Auftrag der KfW entwickelten Internetberater möglich bei www.co2online.de Mehr bei http://www.baufoerderer.de http://www.kfw.de http://www.baupraxis.de http://www.energiefoerderung.info Die Broschüre "Geld vom Staat fürs Energiesparen" ist kostenfrei online bestellbar bei http://www.bmu.de/de/1024/js/infos/bestell Interessant ist auch Foeder-data, die größte deutsche Fördermitteldatenbank. Ein Abfrageformular im Internet liefert in wenigen Minuten eine komplette Übersicht über alle Fördermöglichkeiten. Den Fragebogen finden Sie unter dem Stichpunkt "Fordermittelauskunft" bei http://www.foerder-data.de Vorsicht Öko-Nepper, Wucherer und Bauherren-Fänger! Auch im Ökosektor gibt es leider inzwischen Nepper, Wucherer und Bauherren-Fänger. Gerade im Bereich Ökologisches Bauen und Energetischer Altbausanierung ist Vorsicht geboten: Manche Firmen - oftmals aus den Neuen Bundesländern - werben mit der ökologischen Sanierung und Trockenlegung feuchter Wände und Gebäude und feuchter Bausubstanz, Abdichtung von Feuchteschäden, Feuchtigkeitsmessungen, Schimmelpilzberatung, Mauerentfeuchtung etc. PCS Kristalle, PCS Kristallverfahren, PCS-Kristalle, PCS-Kristallverfahren. Die "Beratung" ist meist noch kostenlos, aber dann kommen Pauschalverträge und versteckte Kreuzchen im Kleingedruckten ins Spiel. Und wenn man sie dann erst unterschrieben hat, fällt man möglicherweise schnell Wucherpreisen zum Opfer! Mehr bei http://www.umweltbrief.de/neu/html/oekonepper.html