Juni 2004 Umweltbrief.org Der PC als Ökomonster _____________________ Nach einer Publikation der UN-Universität ist die Ökobilanz von Computern verheerend, neben der Reduzierung gefährlicher Stoffe bei der Herstellung sei die Lebensverlängerung der Geräte wichtiger als ihr Recycling. Die Öko-Effizenz von PCs ist beispielsweise weitaus schlechter als die von Autos. So werden für die Herstellung eines Computers und eines 17-Zoll-Bildschirms mit einem Gesamtgewicht von 24 kg über 240 kg fossile Brennstoffe verbraucht. Das ist 10 mal soviel wie das Gewicht des Computers selbst. Bei Autos oder Kühlschränken hingegen entspricht die Menge der verbrauchten Brennstoffe etwa deren Gewicht. Überdies werden zur Herstellung eines Computers noch 22 kg Chemikalien und 1.500 kg Wasser verwendet. Insgesamt gehen in einen einzigen Computer 1,8 Tonnen Rohstoffe ein: Die Auswirkungen auf die Umwelt, die mit dem Verbrauch von fossilen Energien (z.B. Klimaveränderung), von Chemikalien und Wasser (z.B. Knappheit in manchen Regionen), sind bedeutsam und bedürfen der Aufmerksamkeit. Menschen behalten Kühlschränke normalerweise 15 Jahre, aber Computer werden schon nach 3 Jahren aussortiert, weswegen 5 mal so viele Computer in den Müll kommen. Wir sind sicherlich mit einem weiter wachsenden Problem konfrontiert. Mittlerweile gibt es mehr als eine Milliarde PCs auf der Erde, jährlich werden 130 Mio. neue Geräte verkauft, Tendenz jährlich um 10% steigend, während die Lebenszeit abnimmt und letztes Jahr nach dem Bericht bei 4,2 Jahren lag. Allein 2004 werden 100 Mio. PCs ausgemustert! Die Besitzer von PCs sollten vor dem Kauf eines neuen Geräts überlegen, ob es für ihre Zwecke nicht ausreicht, nur einige Teile neu zu kaufen, um den Computer aufzurüsten. Mehr bei http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/16911/1.html Allein in Deutschland müssen pro Jahr über eine Mio. Tonnen alter Elektrogeräte entsorgt werden, was einem Umsatzvolumen von rund 500 Mio. Euro entspricht!