Januar 2004 Umweltbrief.org Sonnenfänger bringen Licht und sparen Energie _____________________________________________ Genial: Die Freiburger Firma Spectral GmbH hat mit einer DBU-Unterstützung von rund 155.000 Euro einen "Sonnenfänger" entwickelt, der Büros statt mit Glühbirnen mit natürlichem Tageslicht beleuchten und noch dazu Energie sparen kann. "Das Prinzip des Sonnenfängers ist einfach, aber wirkungsvoll", sagt Paul Heinrich Neuhorst, Geschäftsführer der Spectral GmbH. "In die Südwand eines Gebäudes integrieren wir ein flaches Fenster, das nicht größer als ein Viertel Quadratmeter ist. Das Licht wird entweder auf ein Linsensystem oder auf eine so genannte Lichtleiterplatte konzentriert und gleichmäßig im Raum verteilt. Beide Varianten sehen aus wie eine stilvolle, längliche Bürodeckenlampe." Dafür, dass zu jeder Tageszeit ausreichend Licht gespendet wird, sorgen Lamellen im Inneren des Systems. Sie werden über einen Sensor und einen kleinen Motor so gesteuert, dass sie sich im Laufe des Tages stets nach der Sonneneinstrahlung richten. Sollte das Tageslicht einmal nicht ausreichen, springt eine herkömmliche Leuchte ein, die in den Sonnenfänger integriert ist. Das kann bis zu 102 kWh Strom jährlich sparen! Kaum zu überbieten sei der Wohlfühl-Faktor von Sonnenlicht. "Was das natürliche Tageslicht betrifft, sind wir chronisch unterversorgt", sagt Neuhorst, "sogar im Sommer." Gerade dann würden in Büros die Jalousien herabgelassen, um sich vor Hitze und blendender Sonne zu schützen, und stattdessen Leuchten angeknipst. Kunstlicht decke jedoch nur einen Bruchteil des Strahlenspektrums der Sonne ab. Der Sonnenfänger hingegen liefere das volle Spektrum, das eine angenehme Raumatmosphäre schaffe und vitalisierend wirke. Beides könne zur Verhinderung von Zivilisationskrankheiten beitragen. Mehr bei http://www.spectral-online.de http://www.dbu.de http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4167.php