Die Richtung wechseln
Foto: Welt Energie-Szenario 2000 bis 2050
Wir verbrauchen 70 Prozent mehr Ressourcen als die Erde zeitgleich erneuern kann. Dadurch schrumpfen die ökologischen Reserven der Erde.
Vor dem Ende des 20. Jahrhunderts lag der menschliche Verbrauch an natürlichen Ressourcen deutlich unterhalb der Grenze, welche die Erde reproduzieren kann. Heute ist das anders.
Die Regenerationskapazität der Erde ist überschritten: Die Menschheit nutzt seit 40 Jahren mehr natürliche Ressourcen, als die Erde erneuern kann. Der ökologische Fußabdruck der Menschheit wird permanent größer. 1,7 Erden bräuchte es momentan, um den Ressourcenverbrauch zu decken.
Die Folgen dieser Übernutzung sind schon deutlich zu spüren: Fischbestände kollabieren, Lebensräume und Artenbestände schrumpfen kontinuierlich und Kohlenstoff reichert sich weiter in der Atmosphäre an.
Die Natur ist kein verzichtbares Luxusgut!
Nach Schätzungen erbringt die Natur mit ihrer Vielzahl an Lebewesen eine ökonomische Wertschöpfung von rund 100 Billionen Euro jährlich. Von Rohstoffen, Wasser, Lebensmitteln, Arzneimitteln und Energie bis hin zu Bestäubung, Bodenbildung sowie Schutz vor Fluten, Stürmen und Erosion.
Die Bedrohungsfaktoren:
- Verschlechterung und Verlust von Lebensräumen
- Übernutzung von Arten
- Ungezügelter Ressourcenverbrauch
- Umweltverschmutzung
- Regenwälder schrumpfen
- Invasive Arten und Krankheiten
- Klimawandel
- Plastikflut
- die große Beschleunigung menschlicher Einflüsse
Die Richtung wechseln
Ohne konsequenten Richtungswechsel schrumpfen die Artenbestände weiter und die ökologischen Systeme nehmen zusätzlichen Schaden. Dann müssen wir mit ernsten ökonomischen und sozialen Konsequenzen rechnen, wenn es uns nicht gelingt, die ökologische Infrastruktur zu bewahren: Denn knappere natürliche Ressourcen führen zu Konflikten, destabilisieren Regionen und befördern Migration.
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wwf.de/living-planet-report
aspo-deutschland.de
Die heutige Wirtschaftsordnung ist weder gerecht, nachhaltig noch ökonomisch stabil. In der gesellschaftlichen Diskussion fordern viele sogar ein neues Wirtschaftssystem. Heute haben wir noch keine echte Marktwirtschaft, sondern „nur“ Kapitalismus und Lobbyismus. Die freien Kräfte des Marktes unterliegen einer kapitalistischen Verwertungslogik, bei der es für den einzelnen Akteur darauf ankommt, möglichst viele Profite zu erwirtschaften. Gesellschaftliche Probleme zu lösen, ist dagegen kein Bestandteil irgendeiner Zielfunktion ökonomischer Akteure.
Es geht um Ressourcenpolitik und Überwindung des Wachstumszwangs.
marktwirtschaft-reparieren.de
"Unsere Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun."
Mahatma Gandhi
12 Gebote gegen Klima-Erhitzung
2018 war das viertwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1880.
1. Bis 2030 spätestens müssen die Treibhausgas-Emissionen auf null zurückgefahren werden. 2050 ist es längst zu spät.
2. Alles was neu gebaut wird, muss emissionsfrei sein. Zum Beispiel durch mehr Holzbauten. Oder durch aufstocken und renovieren oder restaurieren.
3. Ab sofort darf der Bau von Kraftwerken nur dann zugelassen werden, wenn diese Erneuerbare Energien nutzen. Die heutigen Milliarden-Subventionen für Treibhaus-Dreckschleudern müssen gestoppt werden.
4. Ab 2025 dürfen nur noch E-Autos neu zugelassen werden. China, der größte Automarkt der Welt, führt solche E-Auto-Quoten ab 2019 ein. Jetzt müssen alle anderen folgen.
5. Neue Industrieanlagen sollten ab 2025 frei von CO2-Emissionen sein. Ein Zeitplan, ab wann nur noch emissionsfreie Technologien verkauft werden dürfen, wird global die notwendigen Innovationen antreiben.
6. Etwa 25% der jährlichen Treibhausgas-Emissionen sind auf die Produktion von Lebensmitteln zurückzuführen – besonders auf Fleischprodukte. Der Fleischkonsum sollte zunächst halbiert und dann gedrittelt werden. Dies hilft auch, Übergewicht und Bluthochdruck vorzubeugen, verlangsamt den Klimawandel und senkt die Stickstoffbelastung des Grundwassers.
7. Den öffentlichen Verkehr stark ausbauen, aber Flugreisen eindämmen (Flugzeuge sind Klimakiller Nr. 1). Mehr Skype-Konferenzen statt persönlicher Treffen.
Fliegen ist zu billig: Kerosin muss endlich besteuert werden.
8. Weniger Flächenverbrauch für Häuser, Straßen und Industrie; daher höher bauen und intelligenter verdichten. Ökologisch bauen heißt, nicht neu bauen, sondern primär sanieren und renovieren.
9. Weltweit aufforsten und die Wüsten begrünen, wie es die Kinder- und Jugendorganisation "Plant for Planet" seit vielen Jahren vorbildlich tut. Sie haben bereits 16 Milliarden Bäume gepflanzt. Ihr Ziel sind 1.000 Milliarden Bäume.
10. Wir dürfen nur noch Politiker wählen, die auch wirklich unsere Interessen vertreten und nicht die Interessen der alten fossil-atomaren Energiewirtschaft oder der fossilen Autowirtschaft. Demo-kratie statt Auto-kratie sowie Sonne statt Atom und Kohle.
11. Entwicklung in armen Ländern ist die beste Vorsorge gegen ungebremstes Bevölkerungswachstum.
12. Uns vom Überfluss befreien: Weniger kaufen und wegwerfen, mehr Fahrrad fahren und laufen, grüner feiern, zu Ökostrom wechseln, Geld grün und fair anlegen. Einfacher leben, damit andere einfach überleben. Mehr denken und Widerstand leisten gegen Dummheit und Kurzsichtigkeit.
Noch haben wir etwas Zeit, um die Klima-Erhitzung zu bekämpfen. Je länger wir aber damit warten, desto mehr Klimaflüchtlinge machen sich auf den Weg nach Europa und der Klimawandel wird umso zerstörerischer.
heise.de/12-Gebote-um-die-Klimaerhitzung-zu-stoppen
Petition: Lehrer/innen solidarisieren sich mit Fridays for Future
>>>
Umweltbrief
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Petitionen online aktuell
- Klima schützen statt schimpfen
- Am 15. März ist Klimaschutz-Projekt-Tag
- Konzerne verklagen ganze Staaten
- Konzerne sponsern Regierungen
- Attac verliert Gemeinnützigkeit
- Europa ohne Atom: EURATOM abschaffen!
- Nein zum Schrottreaktor Mochovce
- EU-Verbot von Bienen-schädlichen Pestiziden in Gefahr!
- Solar kann Schimpansen retten
- Handys sammeln für die Umwelt
- Palmölplantage bedroht Unesco-Welterbe
- Palmöl im Biodiesel jetzt stoppen!
>>> Mehr aktuelle Petitionen
Spruch des Monats: John Fitzgerald Kennedy
Gesundheit und Ernährung
- Öko-Krise Insektensterben
- Bayer-Gentechnik: Saatgut + Unkrautvernichter Doppelpack
- Tod durch Atmen
- Wo wohnt man in Deutschland am gesündesten?
- Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Umwelttechnologien + Erneuerbare Energien
- Zukunftstechnologien
- Tempo der Energiewende muss vervierfacht werden
- Dünnschicht-Photovoltaik für die globale Energiewende
- Lenkdrachen statt Windräder?
- Auf Ökostrom umsteigen
- Batterie aus Eierschalen
- Innovationen + unterdrückte Erfindungen
- Die dezentrale Energiewende
Elektromobilität
- Übersicht Elektroautos: 25 E-Autos 2019 auf dem Markt
- Ausgebremst – Der Überlebenskampf der Autobauer
- Pilotprojekt für mobiles Laden
- E-Roller bedrohen Schutzraum für Fußgänger
- Elektrisch fliegen + Treppen steigen
Umwelt und Finanzen
- Wem gehört das Geld auf meinem Konto?
- Das Enteignungssystem der Banken
- Umweltbanken und "faire" Banken
PS: Deutsche sind für ein Tempolimit.
Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.
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Petitionen online aktuell
Über
das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es
gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer
"Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre
Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden
Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht.
Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche
Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an
Online-Petitionen:
Klima schützen statt schimpfen
Verkehr, Energie, Landwirtschaft: SPD-Umweltministerin Schulze will den Klimaschutz im Gesetz verankern. Die Ministerien müssten die Klimaziele dann endlich einhalten. Doch das Gesetz droht zu scheitern – wegen der CDU/CSU. Die schimpft und pfeift lieber weiter aufs Klima.
Bitte unterzeichnen Sie jetzt den Appell "Klima schützen"
bei
aktion.campact.de/klimaschutzgesetz/teilnehmen
Am 15. März ist Klimaschutz-Projekt-Tag
Die Klimaerwärmung ist mittlerweile weltweit die größte Sorge. Am 15. März wird es den größten Klimastreik geben, den die Welt je gesehen hat. Fridays For Future ruft alle Menschen auf, sich anzuschließen.
Mitmachen können Sie, indem Sie sich auf die Seite der streikenden Schüler stellen und sich dafür einsetzen, Ihre Schule für kreative Lösungen zu gewinnen: die Streiks sind ein enormes gesellschaftspolitisches Engagement, die SchülerInnen lernen dabei in vielen Fällen wesentlich mehr, als sie durch die wenigen Fehlstunden versäumen.
Die Streiks können von Schulen als schulische Klimaprojekttage eingebunden werden, und für weitere Projekte in der Schule zum Thema Klimaschutz genutzt werden. Unterstützen Sie unsere Kinder, verbreiten Sie diesen Aufruf weiter.
Alle Menschen, die Fridays For Future unterstüzten und die Bewegung stärken möchten, sind eingeladen, sich auch Parents For Future anzuschließen.
parentsforfuture.de/aufruf-zur-unterstuetzung-von-fridays-for-future
05. - 07. April 2019 in Kassel: Fossil Free Treffen in Kassel.
gofossilfree.org/de/schliesse-dich-uns-an-fossilfree-2019
Konzerne verklagen ganze Staaten
Vattenfall verklagt Deutschland, weil dem Konzern der Atomausstieg nicht passt. Der Tabakriese Philip Morris verklagt Australien, um strenge Auflagen für Tabakprodukte zu verhindern.
Wie das geht? Mit privaten Schiedsgerichten für Großkonzerne, die sich in vielen Handelsabkommen verstecken. Es handelt sich um das sogenannte Konzernklagerecht – kurz: ISDS (Investor-State Dispute Settlement).
Konzerne verklagen Staaten, weil Umweltschutz oder Menschenrechte ihren Profiten im Weg stehen. Internationale Handelsabkommen wie CETA machen es möglich.
Doch gemeinsam können wir dafür sorgen, dass dieser Spuk bald ein Ende hat.
Helfen Sie mit: Fordern Sie jetzt die EU dazu auf, das Sonderklagerechte für Konzerne abzuschaffen
bei
actions.sumofus.org/a/konzernklagerecht
Konzerne sponsern Regierungen
Coca-Cola sponsert als sogenannter "Platin-Partner" die EU-Ratspräsidentschaft und finanziert als offizieller Partner die europäische Ratspräsidentschaft Rumäniens. Und das in Zeiten, in denen über die Einführung einer Limo-Steuer diskutiert wird – Maßnahmen, gegen die sich Coca-Cola vehement wehrt.
Österreich ließ seine EU-Ratspräsidentschaft 2018 unter anderen von Porsche, Audi und Microsoft sponsern, die EU-Steueroase Malta versprach vor zwei Jahren "Partnern" wie BMW oder Microsoft vollmundig „unbezahlbare Exponierung, Prestige und eine verstärkte Marken-Wiedererkennung für ihre Dienste und Produkte.“
Der Rüstungskonzern Airbus sponsert den deutschen Pavillon bei einem saudi-arabischen Kulturfestival, der Tabakkonzern Philip Morris zahlreiche Parteiveranstaltungen, vom Sommerfest der Jungliberalen bis zur Spargelfahrt des Seeheimer Kreises der SPD.
Diese Form von Lobby-Arbeit ist inakzeptabel!
Der Kuschelkurs mit den Konzernen verschafft den Unternehmen wichtige Lobbykontakte und die Möglichkeit, ihre eigene Agenda besser durchzusetzen.
Unterzeichnen Sie jetzt die Online-Protestaktion und fordern Sie ein Ende des Sponsorings von EU-Institutionen durch Coke & Co.
bei
foodwatch.org/e-mail-aktion-coca-cola-eu
Attac verliert Gemeinnützigkeit
Während die Politik den Konzernen den roten Teppich ausrollt, legt sie Nichtregierungsorganisationen Steine in den Weg. Die CDU will der Deutschen Umwelthilfe den Geldhahn zudrehen, fährt dazu eine regelrechte Diffamierungskampagne. Nun hat auch noch der Bundesfinanzhof entschieden, dass die Arbeit des globalisierungskritischen Netzwerks Attac nicht gemeinnützig sei. Begründung: Ihre Arbeit sei zu tagespolitisch. Das ist eine Farce, ein schlechter Witz, kommentierte Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung treffend.
Attac hat die Gemeinnützigkeit verloren. Das Urteil des Bundesfinanzhofs ist ein Maulkorb für alle, die sich engagieren – also die ganze kritische Zivilgesellschaft. Wenn sich gemeinnützige Organisationen an politischen Debatten beteiligen, riskieren sie von nun an ihre Existenz. Darum müssen wir Finanzminister Scholz jetzt klar machen: Dieser Maulkorb muss weg!
Unterzeichnen Sie daher den Appell
bei
aktion.campact.de/gemeinnuetzigkeit/appell
Europa ohne Atom: EURATOM abschaffen!
Atomkraft ist viel zu teuer und mit einem modernen Stromsystem nicht vereinbar. Doch noch immer pumpen alle EU-Mitgliedstaaten gemeinsam Milliardenbeträge in die Förderung von Atomkraft. Wie ist das möglich?
Ganz einfach: Der Beitritt in die EU ist zwingend an die Mitgliedschaft in der Europäischen Atomgemeinschaft gekoppelt – kurz: Euratom. Es handelt sich dabei also um einen Knebelvertrag, der EU-Ländern die Förderung der Atomkraft aufdrängt; selbst dann, wenn sie innerstaatlich eine atomkritische Politik betreiben. Es ist naheliegend, dass viele Länder in der Europäischen Union den Euratom-Vertrag gerne abschaffen oder zumindest umschreiben würden. Die deutsche Bundesregierung hat das sogar in ihrem Koalitionsvertrag vermerkt. Doch sie unternimmt nichts.
Der aus den 1950er Jahren stammende antiquierte Pro-Atom-Vertrag hat also nur deshalb bis heute Bestand, weil atomkritische Staaten schwierige Verhandlungen mit atomfreundlichen Staaten wie Frankreich scheuen.
Der Euratom-Vertrag fördert bis heute Bau und Entwicklung neuer Atomkraftwerke in der EU. Das ist nicht mehr zeitgemäß.
Fordern Sie daher die Bundesregierung auf, alle nötigen Schritte auf den Weg zu bringen, um Euratom in seiner bisherigen Form abzuschaffen oder den Euratom-Vertrag von einem Atom-Förder- zu einem Atomausstiegs-Vertrag umzuschreiben
bei
ausgestrahlt.de/aktionen/euratom
09. März in Ahaus: Protest für ein neues, möglichst sicheres Atommüll-Konzept.
atommuell-protest.de
Nein zum Schrottreaktor Mochovce
Ein Schrottreaktor an Österreichs Grenzen: Der slowakische Reaktor Mochovce 3 soll nach 34 Jahren Bauzeit trotz völlig veralteter Technologie und gravierender Sicherheitsmängel im Juli 2019 in Betrieb gehen.
Von den Sowjets in den 1970er-Jahren geplant, Baubeginn in den 80ern, Bauruine in den 90ern, Weiterbau in den 2010er-Jahren, Inbetriebnahme geplant Juli 2019. Dies ergibt einen nach technischen Standards vollkommen veralteten Atomreaktor mit Unmengen an Reaktorteilen, die fast 40 Jahre alt sind. Beim Weiterbau kam es zu zusätzlichen Baumängeln und zu Pfusch am Bau. Hier von einem neuen Reaktor zu sprechen ist ein Hohn.
Unterschreiben Sie jetzt gegen den völlig veralteten und sicherheitstechnisch mehr als bedenklichen Schrottreaktor Mochovce 3, denn dieser soll trotz massiver Probleme auf der Baustelle Anfang Juli 2019 in Betrieb gehen.
Petition bei
global2000.at/stopp-mochovce
>>> An vielen Orten gibt es am oder um den 11. März Mahnwachen, um an Fukushima zu erinnern und dafür einzutreten, dass es nie wieder zu einem Super-GAU kommt.
ausgestrahlt.de/mitmachen/jahrestag-fukushima
EU-Verbot von Bienen-schädlichen Pestiziden in Gefahr!
Auf Druck der Industrie hat Belgien gegen das Bienenkiller-Verbot verstoßen. Die Regierung verabschiedete eine Ausnahmezulassung. Damit dürfen Unternehmen wie Bayer weiterhin giftige Bienenkiller-Pestizide verkaufen.
Wenn wir nicht handeln, könnten bald andere Länder folgen.
Unterschreiben Sie die Petition und fordern Sie von der belgischen Regierung das Festhalten am Verbot und den Schutz der Bienen
bei
actions.sumofus.org/a/belgien-pestizid-verbot
Solar kann Schimpansen retten
Das Hochland von Guinea ist ein ökologischer Schatz. Galeriewälder und Savannen bieten seltenen Tieren wie Schimpansen und Leoparden einen Lebensraum. Viele Flüsse, darunter der Niger und der Senegal, entspringen im Gebirge Fouta Djallon.
Doch ausgerechnet hier plant Präsident Condé den Bau eines Staudamms im Fluss Bafing.
Für die Umwelt wäre das Projekt eine Katastrophe. Der Koukoutamba-Damm befände sich im Herzen des Moyen-Bafing Nationalparks. Das Habitat für 1.500 Schimpansen ginge für immer verloren.
Guinea verfügt über eine Energiequelle, die viel weniger schädlich für die Umwelt ist und der ländlichen Bevölkerung besser zugute kommt: Solarenergie.
Bitte fordern Sie Präsident Condè auf, das Projekt aufzugeben und stattdessen auf Solarenergie zu setzen
bei
regenwald.org/solar-kann-schimpansen-retten
Handys sammeln für die Umwelt
Über 120 Millionen Handys und Smartphones schlummern ungenutzt in Deutschlands Schubladen. Genau vor unseren Nasen liegt ein tonnenschwerer Schatz, den wir nur heben müssen! Denn viele dieser Geräte könnten durchaus noch im Einsatz sein und so die umweltschädliche Produktion neuer Geräte verhindern, denn Rohstoffgewinnung, Produktion und Nutzung führen zu immensen Umweltauswirkungen. Selbst ein kaputtes Handy enthält noch wertvolle Rohstoffe, die sich in einem speziellen Recycling-Verfahren zurückgewinnen lassen.
Und hier kommen Sie ins Spiel: Bürger, Kommunen und andere Sammelpartner können sich ab sofort aktiv an der Handysammlung beteiligen.
Sie haben noch alte Handys in der Schublade, die Sie gerne dem Umweltschutz zugute kommen lassen wollen oder wollen eine eigene Sammelaktion starten, dann können Sie das
bei
handysfuerdieumwelt.de
Palmölplantage bedroht Unesco-Welterbe
In direkter Nachbarschaft zum Gunung Mulu Nationalpark wurde bereits artenreicher Wald für eine Palmöl-Monokultur gerodet. Die indigenen Völker Berawan und Penan wehren sich gegen das Projekt, das ihren Wald und ihre Lebensgrundlage vernichtet würde.
Der Mulu-Regenwald ist kein Einzelfall: Palmöl-Plantagen breiten sich in alarmierender Geschwindigkeit aus. Das widerspricht dem Versprechen der Regierung Malaysias, keinen Regenwald für Palmöl-Plantagen zu roden.
Der Wahnsinn kann jedoch aufgehalten werden. Wenn wir jetzt handeln, können wir den Regenwald der Penan und Berawan bewahren.
Bitte fordern Sie gemeinsam mit den Indigenen und dem Bruno Manser Fonds ein Moratorium für neue Palmöl-Plantagen und den unverzüglichen Stopp der Rodungen im Wald von Mulu
bei
regenwald.org/palmoelplantage-bedroht-unesco-welterbe
Palmöl im Biodiesel jetzt stoppen!
Der Anbau von Palmöl und anderen Nahrungsmittelpflanzen zur Herstellung von Treibstoffen wie Biodiesel zerstört einige der letzten Regenwälder und die dort lebende Tierwelt.
Am 8. Februar hat die Europäische Kommission einen Gesetzentwurf veröffentlicht, der verhindern soll, dass Palmöl und andere Pflanzenöle in den Autotanks landen. Der Entwurf geht in die richtige Richtung, aber ist viel zu unkonkret.
Sagen Sie der Europäischen Kommission, dass Wälder und Wildtiere wichtiger sind als Palmöl-Diesel
bei
notinmytank.com/de
>>> Mehr aktuelle
Petitionen finden Sie hier.
Spruch des Monats
Einen Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo die anderen erst einmal reden.
John Fitzgerald Kennedy
Gesundheit und Ernährung
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am
meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten
waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten.
Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt
wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch
von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können
nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen
krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
"Dieses soll der Arzt wissen: die
Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr
soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus
Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit
jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über
die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von
Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der
Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.
In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile
Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen
hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das
verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu
kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von
Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder
gesund bezeichnet werden kann.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im
Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden
permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren
stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert
wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne
Kennzeichnung!
Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie
aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die
"Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der
Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für
184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen
auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel,
mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die
Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut
investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und
Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher
vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.
30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier,
sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie
mutiert.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine
Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.
Öko-Krise Insektensterben
Die Zahl der Insekten ist drastisch zurückgegangen. Ihr Verschwinden bedroht unsere Nahrung, frisches Wasser, Hygiene und Sauberkeit. Wo bleibt die öffentliche Reaktion auf diese beängstigende, wissenschaftlich nachgewiesene Entwicklung?
In unserem Ökosystem übernehmen Insekten unersetzbare Aufgaben. Die aktuelle Nahrungspflanzenproduktion hängt zum Teil von der Bestäubung durch Insekten ab, ebenso der Abbau von Müll und Exkrementen. Wie alarmierend die Folgen der massiven Reduktion oder sogar des Aussterbens von Insekten sind, zeigt eine aktuelle wissenschaftliche Übersichtsstudie um den australischen Ökologen Francisco Sánchez-Bayo vom Sydney Institute of Agriculture: Die jährlich schrumpfende globale Insektenmasse wirkt sich auf katastrophale Weise auf das Ökosystem des Planeten und damit auf das Überleben der Menschheit aus.
heise.de/tp/Noch-eine-Oeko-Krise-und-keiner-merkt-es
Biogartenmesse 2019: Der Boden der Tatsachen – Wertvolles zu Garten- und Ackerboden.
biogartenmesse.de
Bayer-Gentechnik:
Saatgut und Unkrautvernichter im Doppelpack
Erst kurz vor Weihnachten hatte die EU-Kommission einen Gentechnik-Mais von Monsanto zugelassen, der sechs Bt-Insektengifte produziert und gegen Glyphosat und Glufosinat resistent ist.
Jetzt hat sich die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA für die Zulassung weiterer, umstrittener Gentechnik-Mais-Varianten der Firma Bayer (Monsanto) ausgesprochen. Diese entstanden durch Kreuzung verschiedener Gentechnik-Pflanzen. Der neue Mais ist gegen bis zu vier Herbizide (Glyphosat, Glufosinat, 2-4D und AOPP) resistent und produziert zusätzlich bis zu sechs Insektengifte.
Dieser Mais ist Teil einer Geschäftsstrategie, die darauf beruht, patentiertes Saatgut mit den passenden Unkrautvernichtern im Doppelpack zu verkaufen. Dies geht mit erheblichen Belastungen für Mensch und Umwelt einher.
Die Kombinationswirkungen der verschiedenen Giftstoffe auf die Gesundheit wurden nicht getestet!
testbiotech.org/node/2339
Die "Gentechnik-Mais-Monster" der Firma Bayer
20. - 21.03.2019 in München: Global Food Summit 2019. Verändern Städte unsere Wahrnehmung von Essen und Natur?
globalfoodsummit.com
Tod durch Atmen
Die verkehrsbedingte Luftverschmutzung in Deutschland ist einer US-Studie zufolge skandalös hoch. Stuttgart, Köln und Berlin gehören weltweit zu den Top-Ten bei der Sterberate.
Deutschland liegt im weltweiten Ranking sog. vorzeitiger Todesfälle infolge verschmutzter Luft auf Platz vier. Die Analyse beschränkt sich ausdrücklich auf Gesundheitsauswirkungen durch Abgasemissionen im Verkehr; entsprechend höher fallen die Zahlen aus, nimmt man die Todesfälle aufgrund der Emissionen insgesamt ins Visier.
Die Luftverschmutzung allein aus dem Verkehr ist der US-Studie zufolge für rund 13.000 vorzeitige Todesfälle jährlich in Deutschland verantwortlich. Mit China (114.000 vorzeitige Todesfälle), Indien (74.000) und die USA (22.000) liegen noch drei echte Schwergewichte vor Deutschland. Weltweit fallen laut ICCT jährlich 385.000 Menschen den Emissionen aus dem Verkehr zum Opfer.
Bezogen auf die Bevölkerungsgröße, so die Autoren, liegt Deutschland im internationalen Vergleich sogar auf Platz eins (17 "frühzeitige Todesfälle" je 100.000 Einwohner). Die Studie bezieht die Emissionen von Pkws, Lkws, Bussen, Schiffen sowie von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Baumaschinen ein.
heise.de/tp/features/Tod-durch-Atmen
Wo wohnt man in Deutschland am gesündesten?
Anhand einer interaktiven Karte können Sie herausfinden, welche Wohngebiete in Deutschland als besonders gesund gelten. Die Karte zeigt verschiedene Faktoren, die eine Aussage darüber treffen, wie positiv oder negativ sich die ausgewählte Umgebung auf die körperliche Gesundheit auswirkt.
Mit der Filterfunktion können Sie zehn verschiedene Faktoren, wie Lebenserwartung, Feinstaub, Radon, Grundwasser, Hochwassergefahr etc. miteinbeziehen.
Außerdem können Sie die aktuellen Werte mit den Werten aus 2016 vergleichen.
Mehr in der
Informationsgrafik der BKM
Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig
zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern,
die beim Transport der Lebensmittel entstehen.
Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren
Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien
ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das
nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar
sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar
sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in
Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und
Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus
neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine
Folgekosten. Grüner Strom ist trotz
Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler
Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen
Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde
konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum
Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die
Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und
zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des
Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht
einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer
wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die
Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind
neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem
Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der
Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am
Marktdesign notwendig.
>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern
betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb
herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür
verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren
in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert
worden!
523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus
fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen
damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien!
Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr
als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis
2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro
weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir
so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten
Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of
Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des
weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die
Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es
Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung
ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu
müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien
spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die
Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als
Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel
besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und
Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als
Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren
(Power-to-Gas-Technologie).
Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine
fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer
wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die
Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen,
denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen
Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie
garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur
lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit
weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative
Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Die fossile
Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie
viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto
verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist
der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu
erneuerbaren Energien.
Grüne Technik
erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht
damit kurz bevor.
Tempo der Energiewende muss vervierfacht werden
Deutschland verfehlt seine selbst gesteckten Klimaschutzziele 2020.
Prof. Volker Quaschning: "Wir brauchen natürlich 100 Prozent Erneuerbare, wenn wir CO2-neutral werden wollen. Das heißt, wir müssen entsprechend viel zubauen. Mit den Zubaukorridoren, die jetzt im EEG stehen, ist Klimaschutz rein rechnerisch gar nicht möglich. Es ist nicht einmal möglich, dass wir 50 Prozent abdecken.
Für 2019 hat die Bundesregierung 2,9 Gigawatt Photovoltaik vorgesehen und ein ähnliches Ausbauziel für Wind. Wir gehen davon aus, dass wir beim Wind 6,5 Gigawatt brauchen und bei der Photovoltaik 15 Gigawatt pro Jahr."
erneuerbareenergien.de/tempo-der-energiewende-muss-vervierfacht-werden
Dünnschicht-Photovoltaik für die globale Energiewende
Die Dünnschicht-Photovoltaik könnte eine wichtige Säule für die globale Energiewende werden. Dünnschichtmodule bieten hohe Leistung zu geringen Kosten, und ihre Herstellung benötigt wenig Energie. Außerdem erlauben CIGS-Module auch ästhetisch anspruchsvolle Gestaltungen in Gebäuden und Fahrzeugen. Damit hat CIGS erhebliche Vorteile gegenüber anderen Technologien. Ein neues Whitepaper von ZSW und HZB beschreibt die Stärken und Einsatzmöglichkeiten von CIGS und die daraus resultierenden großen Chancen auch für die Wirtschaft.
CIGS ist ein Halbleitermaterial aus den Elementen Kupfer, Indium, Gallium und Selen. Seine Eigenschaften sind bemerkenswert: Dünnschicht-Solarzellen auf CIGS-Basis übertreffen alle anderen Dünnschicht-PV-Technologien mit einem Zellwirkungsgrad von 23,35 Prozent auf der Zelle und 17,5 Prozent auf der Modulebene. Die Produktionskosten von CIGS sind im Vergleich zu anderen PV-Technologien in Bezug auf Investitionen und insbesondere auf die Betriebskosten sehr wettbewerbsfähig. Und unter gestalterischen Gesichtspunkten sind CIGS-Module sowohl in der rein schwarzen Standardform als auch in den farbigen oder gemusterten Varianten konventionellen Modulen weit überlegen.
CIGS white paper 2019
Nur wenige PV-Anlagen sind wirklich autark
Jede zweite neue Solaranlage hat einen Speicher
18. - 19. März 2019 in Bad Staffelstein:
Forum Bauwerkintegrierte Photovoltaik
bipv-forum.de
19. - 21. März 2019 in Bad Staffelstein:
34. PV-Symposium
pv-symposium.de
Lenkdrachen statt Windräder?
Lenkdrachen arbeiten höchst effektiv in großen Höhen, stören Landschaftsbild nicht und sind billig.
Forscher der Universidad Carlos III haben eine technische Lösung gefunden, um Wind in großen Höhen zur Stromerzeugung zu nutzen. Sie setzen Kites ein, also Lenkdrachen, wie sie auch als Hilfsantrieb für Schiffe genutzt werden. Diese bestehen aus einer Hülle, die wie ein Luftballon aufgepustet wird. Ist die Soll-Höhe erreicht, tänzeln die Kites im Wind und zerren an den leichtgewichtigen Seilen, die sie am Davonfliegen hindern. Die Zugkraft wird am Boden in Rotation umgesetzt. Die Drehbewegung wird auf einen Generator übertragen, der dann Strom erzeugt.
pressetext.com/news/20190221013
Stopp RWE, Eon etc – Zeit zu kündigen!
RWE, Eon etc. sind die Energiewende-Verhinderer Nr. 1 in Deutschland. Denn RWE betreibt noch immer die gefährlichen Atomkraftwerke in Lingen und Gundremmingen, will den Hambacher Wald roden und weiter klimaschädliche Braunkohle in gigantischen Mengen verfeuern, während Eon Netz-Monopolist werden will, um Dezentralisierung und Energieautonomie zu verhindern.
Echte Ökostrom-Anbieter
>>> 09. März 2019 in Ahaus: Überregionale Demonstration gegen Atomkraft, unzureichende Sicherheit der Atommüll-Zwischenlager und weitere Castor-Transporte.
atommuell-protest.de
05. - 07. April 2019 in Kassel: Fossil Free Treffen im April.
gofossilfree.org/schliesse-dich-uns-an-fossilfree-2019
Auf Ökostrom umsteigen
Erneuerbare Energien verdrängen zunehmend fossile Energieträger wie Kohle und sparen so Emissionen ein: Noch nie war der Anteil erneuerbarer Energiequellen am deutschen Strommix so hoch wie 2018. Er betrug nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme über 40 Prozent. Verbraucher/innen können ihrer Stromrechnung entnehmen, wie ihr persönlicher Strommix aussieht.
Ein Umstieg auf Ökostrom lohnt sich in jedem Fall: Er verbessert die persönliche Klimabilanz schnell und entscheidend. Wer konventionellen Strom nutzt, erzeugt durchschnittlich 620g CO2 pro Kilowattstunde. Die Energieerzeugung aus regenerativen Quellen wie Wind (19 g/kWh), Wasser (40 g/kWh) und Sonne (135 g/kWh) verursacht sehr viel weniger Emissionen. Wie viel CO2 mit grünem Strom genau gespart wird, hängt von der Zusammensetzung des jeweiligen Ökostroms ab. Sie lässt sich beim Stromanbieter herausfinden.
Ökostrom muss zudem nicht mehr kosten als herkömmlicher Strom – es kommt auf den Tarif an. Ein Wechsel lohnt sich vor allem für diejenigen, die ihren Strom aus der teuren Grundversorgung beziehen.
Echte Ökostrom-Anbieter
Batterie aus Eierschalen
Forscher der Murdoch University wollen Eierschalen als Elektroden für Batterien nutzen. Sie erhitzen die Schalen. Dabei verwandelt sich die innere Haut, die das Eiweiß umschließt, in Kohlenstoff, der das Material leitfähig macht. Die Schalen, einschließlich Kohlenstoff, werden in einem Mörser zu einem feinen Pulver zerstampft. Daraus fertigen die australischen Wissenschaftler Elektroden. Das Material ist sowohl für die Anode als auch für die Kathode geeignet.
Biologischen Abfall reduzieren
Die Menge an biologischem Abfall, der letztlich deponiert werden muss, würde verringert werden. Da Eierschalen Abfall sind, kosten sie nichts, sodass Batterien aus diesem Material preiswerter wären als jene, die heute hergestellt werden.
Mehr bei
pressetext.com/news/20190129004
Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft
Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.
Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie
überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der
Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der
Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die
Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz
genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es
auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die
Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als
Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher
aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den
Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere
Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden,
erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit
niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale
Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen
Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so
entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von
lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen
die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur
Energiewende
>>>
Acht Tipps für ein
besseres EEG
Elektromobilität
Bald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der
Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen
Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der
EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe
unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine
vollständige Dekarbonisierung des
Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.
Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen
Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als
Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur
ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen
für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial
können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein.
Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den
Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen
Steckdose mit echtem
Ökostrom laden lässt!
Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos
selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei
konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir
jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe
in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.
Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80%
der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für
20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom
Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die
Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird
mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen.
Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft
übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden
pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern.
Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit
Strom.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen
technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und
Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund
sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher
Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar
nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen
kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen
Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt
werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder
-freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne
irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen
verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit
Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer
wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der
Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen
werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es
war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere
Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin
oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man
später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden
Benzinmotoren in Museen staunen.
Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor
dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts
gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie
Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um
1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920
kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die
Verdrängung der E-Mobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos
schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt
verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125
Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt
Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der
Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu
bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die
Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es
ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder
zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller
nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr
verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr,
das mich interessieren könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per
Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten
Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des
Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen
Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen
dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender
Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des
Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche
Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach
ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als
Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur
elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für
einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit
Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative
wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig
kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso
interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen,
sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien.
Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu
gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte
lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht
nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die
Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über
500 Kilometern liegen.
"The biggest
game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon
lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft
antreiben.
Übersicht Elektroautos:
Diese 25 E-Autos sind 2019 auf dem Markt
Die Fotostrecke zeigt die Elektroautos aller großen Hersteller, die zurzeit auf dem Markt sind. Luxus-Elektroautos mit einem Basispreis jenseits von 80.000 Euro wurden ausgelassen.
utopia.de/elektroauto-ueberblick-neuheiten-2019-2020
Ausgebremst – Der Überlebenskampf der Autobauer
Dieselbetrug, Verkehrsinfarkt, Umweltverschmutzung – noch nie standen die Zeichen eindeutiger auf Mobilitätswende als heute.
Die Skandale der letzten Jahre haben die Autobauer in ihren Grundfesten erschüttert und die Zukunft einer der wichtigsten Industrien Europas aufs Spiel gesetzt: Es geht um Millionen von Arbeitsplätzen und die Wirtschaftskraft ganzer Staaten. Steht die größte Mobilitätsrevolution aller Zeiten bevor? Ist der klassische Verbrennungsmotor ein Auslaufmodell?
Im Wettstreit um Technik und Marktanteile verschieben sich derzeit die Machtverhältnisse. Selten waren die traditionellen Hersteller so verwundbar wie jetzt. China investiert massiv in Elektromobilität, um seine Vorreiterrolle in der Automobilbranche noch weiter auszubauen. Ab 2019 muss bereits jedes zehnte Auto in China ein Elektro- oder Hybridmodell sein. Sonst drohen empfindliche Strafzahlungen.
Paris etwa nimmt sich der Verkehrswende an, indem es ganze Straßenzüge für Autos sperrt und bis 2025 sämtliche Dieselfahrzeuge aus der Stadt verbannt.
Nachdem Deutschlands bedeutendster Fahrzeughersteller Volkswagen den größten Betrugsskandal in der Geschichte der Automobilindustrie verursacht hat, investiert der Konzern mittlerweile Milliarden in Elektroautos und neue Mobilitätskonzepte – allerdings erst nachdem er die E-Mobilität über Jahre verschlafen hat.
Der Dokumentarfilm sucht in den großen Autonationen Deutschland und Frankreich und auch beim Weltmarktführer China nach Antworten.
Ausgebremst – Der Überlebenskampf der Autobauer
>>> Fahrverbote für Euro-6-Diesel drohen bereits ab 2021
>>> Decken Sie auf, wo Atmen krank macht: Jetzt Messort melden
bei
duh.de/abgasalarm
Unterzeichnen Sie die Petition Tempolimit auf Autobahnen
bei
change.org/klimaschutz-und-verkehrssicherheit-jetzt-tempolimit-auf-autobahnen
sowie
die
Petition für eine Verkehrwende
bei
aktion.campact.de/verkehr/appell/teilnehmen
Pilotprojekt für mobiles Laden
Rollende Reservekanister für Elektroautos: Die ADAC Service GmbH, die innovative Mobilitätsdienstleistungen für Autohersteller erbringt, sammelt im Rahmen eines Pilotprojekts Erfahrungen beim mobilen Laden. Hierzu setzt sie je ein Elektrofahrzeug von Hyundai Mobile Charger in Duisburg und Hamburg zwei Jahre lang ein. Die Fahrzeuge erbringen Ladehilfe für andere Elektroautos – wie früher ein Reservekanister.
Der neue Service für havarierte Stromautos richtet sich nicht an ADAC Mitglieder, sondern ist eine lokal begrenzte Assistance-Dienstleistung im Auftrag der Hersteller.
Im Pilotprojekt geht es um das sogenannte V2V-Charing (Vehicle-to-Vehicle): Ein Spenderfahrzeug lädt ein anderes Elektroauto, das ohne Strom liegengeblieben ist, auf. Mit einem Ladevorgang von etwa 15 Minuten kann eine Fahr- bzw. Streckenleistung von 25 Kilometern erreicht werden. Damit gelangt ein Elektrofahrzeug, vor allem in Ballungsräumen, zur nächsten Lade-Destination und kann dann dort länger aufladen.
Was ist eigentlich V2V-Charging?
>>> 15. - 17. Mai 2019 in München: Power2Drive. Die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität präsentiert Ladelösungen und Technologien für Elektrofahrzeuge.
powertodrive.de/de/home.html
E-Roller bedrohen Schutzraum für Fußgänger
Nach dem neuen Referentenentwurf aus dem Bundes-Verkehrsministerium zu Elektrokleinstfahrzeugen sollen auch elektrisch angetriebene Roller auf Gehwegen fahren – streckenweise bis 20 Stundenkilometer. Schon Zwölfjährige sollen ohne jede Schulung und Prüfung mit mehrfachem Fußgängertempo rasen dürfen.
In den USA wurden laut Untersuchungen der Verbraucherschutzorganisation „Consumer Reports“ mehr als 1500 Menschen seit Ende 2017 durch E-Roller-Unfälle verletzt.
In Wien kam es seit Oktober 2018 zu sieben Unfällen aufgrund von E-Scootern. Mittlerweile wurden Zonen eingerichtet, in denen die Elektro-Tretroller nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen.
Verkehrsminister Scheuer schafft den Gehweg ab
Erstmals sollen überhaupt Motorfahrzeuge auf Gehwegen zugelassen werden. Das ist ein Dammbruch, der den Schutzraum der Mehrheit und gerade der Schwächsten zu vernichten droht.
Doch die geplante Freigabe für Elektroroller auf Gehwegen verstößt gegen das Grundgesetz. Zu diesem Schluss kommt der Berliner Wirtschafts- und Umweltrechtler Prof. Dr. Stefan Klinski in einem Rechtlichen Kurzgutachten. Er sieht keine Rechtsgrundlage für Pläne, E-Roller auf Gehwegen zuzulassen. Das Grundgesetz fordere den Schutz der Fußgänger. Unfallforscher jedoch sehen dadurch eine Gefährdung von Fußgängern.
Im Einzelnen sieht der Entwurf vom Februar 2019 vor, dass E-Fahrzeuge mit „bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit“ bis 12 km/h Gehwege benutzen müssen und solche bis 20 km/h Gehwege benutzen dürfen, die mit einem neuen Verkehrsschild dafür freigegeben sind.
Eine Versicherung ist Pflicht; die zugehörige Plakette muss aber aus mehr als acht Metern Entfernung schon nicht mehr lesbar sein. Zwölfjährige sollen auf dem Gehweg bis 12 km/h fahren dürfen, Vierzehnjährige bis 20 km/h.
tagesspiegel.de/gutachter-haelt-e-roller-auf-gehwegen-fuer-verfassungswidrig
Hinter den Kulissen tobt indes schon der Kampf zukünftiger E-Roller-Anbieter um die Vorherrschaft auf dem deutschen Markt. Die US-Startups „Lime“ und „Bird“ gelten bereits als Marktführer. Aber auch deutsche Startups stehen schon in den Startlöchern, getragen von BMW und Daimler.
Elektrisch fliegen + Treppen steigen
VOLOCOPTER: Das Konzept integriert Lufttaxis in existierende Nahverkehrsstrukturen und bietet schon ab der ersten Punkt-zu-Punkt-Verbindung zusätzliche E-Mobilität für bis zu 10.000 Passagiere pro Tag.
volocopter.com/de
Lilium Jet: Ein vollelektrischer Senkrechtstarter mit 300 km Reichweite, 300 km/h Geschwindigkeit, On-Demand.
lilium.com
Scewo: Der Treppen-steigende E-Rollstuhl
youtube.com/watch?v=CzsnByh9c7w
Umwelt und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die
Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht
kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen
Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat,
Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)
Wem gehört das Geld auf meinem Konto?
Wir alle haben ein oder sogar mehrere Konten bei einer Bank. Und was ich auf die Bank bringe, gehört auch mir - richtig? Falsch. Wer sein hart Erspartes aufs Konto legt, gibt dem Geldinstitut einfach nur ein Darlehn zu einem unglaublich günstigen Preis, nämlich derzeit Null Prozent (0 Prozent). Und es kommt noch härter: Aktuell sind wir in einer historischen Niedrigzinsphase, bei der sogar Negativzinsen vorkommen können. Das bedeutet, Sie zahlen Zinsen dafür, dass die Bank Ihr Geld hat und damit arbeiten kann.
Also Lassen Sie nicht zu viel Geld auf Ihrem Konto, denn versichert ist es nur bis zu 100.000 Euro! Die Risiken sind klar und seit der Finanzkrise 2008 auch überall bekannt: "Enteignung" heißt das Stichwort. Wenn die Banken wieder in die Knie gehen, haften wir Bürger mit unserem Notgroschen, denn jede/r Kontobesitzer/in ist auch Gläubiger der entsprechenden Bank!
Wem gehört das Geld auf meinem Konto?
Perfider IWF-Plan: Parallelwährungen Bargeld + elektronisches Geld
Globales Finanzcasino: Game over
So läuft die Finanzwelt
>>>
4.500 Milliarden Euro
öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet,
um europäische Banken zu retten.
"If a bank is too big to
fail, it is too big to exist!"
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)
Das Enteignungssystem der Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe
Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses
Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne
Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung
einer totalitären Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz
großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung
1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich
aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.
To BIG To Tell –
Recherchen in der Finanzwelt
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch
mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische
Regierung bezeichnet werden.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom
Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen
und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise,
sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und
Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den
Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt
10 Kernaussagen von unabhängigen Experten
Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den
gängigen Modellen nur in einer prosperierenden
Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark
reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden
Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich
weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und
– last but not least – den ökonomischen Kosten des
Klimaschutzes.
Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die
in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie
verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor
allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau
sowie Baustoffe.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen
Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in
der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im
Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech,
Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder
umweltfreundlicher Transport.
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein
"monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die
Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und
umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln
zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein
Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch
Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum
Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und
Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Deutsche sind für ein Tempolimit.
Mehr als jeder zweite Deutsche ist für ein Tempolimit von 130 km/h auf der Autobahn. Das zeigt das ZDF-Politbarometer. Nur 41 Prozent sind dagegen.
zdf.de/nachrichten/heute/politbarometer-zum-tempolimit