Waldvernichtung muss gestoppt werden
© Rettet den Regenwald e.V. (Rainforest Rescue) (CC BY-NC-ND 2.0)
Heimat unzähliger Tier- und Pflanzenarten, Lebensgrundlage für Millionen Menschen: Für unser Überleben sind die Wälder der Welt unverzichtbar. Doch nie zuvor in der Geschichte unserer Erde ist so viel Wald so schnell geschrumpft. Fast acht Millionen Hektar werden weltweit im Jahr vernichtet. 31 Fußballfelder pro Minute. Tendenz wieder steigend. Vor allem in den artenreichen und für das Klima bedeutenden Tropen ist die massive Zerstörung dramatisch.
Nur wenige Jahrzehnte bis zum Zusammenbruch unserer Zivilisation
Die Folgen der Entwaldung durch den Menschen ist einer von den vielen Faktoren, die das Klima beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit soll im optimistischen Szenario nur bei 10 Prozent stehen, dass die Menschheit überlebt, wenn das globale Bevölkerungswachstum und der Ressourcenverbrauch so weitergehen wie bisher: "Wir haben einige wenige Jahrzehnte bis zu einem irreversiblen Zusammenbruch unserer Zivilisation. Was die Situation noch schlimmer macht, betonen wir noch einmal, dass es nicht realistisch ist, dass das Schrumpfen der Bevölkerung in einer Situation der Umweltzerstörung nicht chaotisch und gut geordnet verläuft", sagen die Wissenschaftler Mauro Bologna vom Departamento de Ingeniería Eléctrica-Electrónica, Universidad de Tarapacá in Chile und Gerardo Aquino vom Alan Turing Institute in London.
heise.de/Die-Menschheit-hat-eine-zehnprozentige-Wahrscheinlichkeit-des-Ueberlebens
Seit 1970 sind die weltweiten Tierbestände in Wäldern durchschnittlich um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle WWF-Studie „Below The Canopy“. Dieser Waldbericht beschreibt Zustand, Trends und auch Lösungswege zur Bewahrung unserer weltweit unter immensem Nutzungsdruck stehenden Wälder. Es ist die erste Studie dieser Art, die sich speziell die Entwicklung der globalen Tierpopulationen in den Wäldern betrachtet. Der unfassbare Reichtum an Waldbewohnern wird zunehmend zur fernen Erinnerung.
Ursache für den gigantischen Raubbau: der wachsende Bedarf an Holz, Fleisch, Futtermitteln und Palmöl. Illegaler Holzeinschlag und -handel gelten als drittwichtigstes Geschäftsfeld organisierter Kriminalität. Wenn wir jetzt nicht handeln, werden auch die letzten großen, intakten Waldgebiete zerstört. Nur gemeinsam können wir den dramatischen Waldverlust stoppen und unsere Welt für unsere Kinder und Enkel bewahren.
So stoppen wir gemeinsam die Waldvernichtung
Ein Drittel unserer Erde ist mit Wald bedeckt. Kontinuierlich nimmt diese Fläche ab. Die wichtigsten Handlungsfelder:
● Schutzgebiete errichten und dauerhaft sichern
● Stopp von illegaler Abholzung und illegalem Handel
● Fördern von nachhaltiger Nutzung und bewusstem Konsum
wwf.de/aktuell/weltwald
wwf.de/themen-projekte/waelder/waldbericht-2019
Umweltzerstörung vermehrt virulente Moskitos
Gebiete, in denen der Mensch Habitatzerstörung betreibt und Pestizide einsetzt, weisen deutlich häufiger krankheitserregende Moskitos auf als die relativ unberührte Natur.
pressetext.com/news/20201007001
Nachhaltige Weihnachten durch Second Hand
Mit Second Hand Geschenken zu einem nachhaltigeren Weihnachtsfest.
Weihnachten steht vor der Tür und damit wie in jedem Jahr auch die Suche nach passenden Geschenken. Wer nicht nur sein Budget schonen möchte, sondern auch die Umwelt, der liegt mit Second Hand Geschenken genau richtig.
USA: Niedergang einer Supermacht
Der "Zeit"-Korrespondent Klaus Brinkbäumer meldet aus New York City:
"Sars-CoV-2 hat etwas offengelegt. Das Gerede vom "großartigsten Land der Menschheitsgeschichte" (Donald Trump), diese ganze amerikanische Autosuggestion ist Selbstbetrug. Glatt gelogen. Es ist die größte Lüge in dieser an Lügen nicht armen Präsidentschaft. Denn die USA sind in entscheidenden Momenten bereits seit vielen Jahren eine dysfunktionale Nation. Sie kommen zu keinen Einigungen mehr, nicht einmal zu einer Verständigung über Zahlen und andere Wahrheiten; und sie sind politisch scheintot, nicht mehr handlungsfähig, da sie sich selbst ihre Kraft geraubt haben.
Die Vereinigten Staaten waren schon nach den Anschlägen des 11. September 2001 hilflos wahnhaft, als sie eine falsche Konsequenz nach der nächsten zogen, in Afghanistan und Irak viele Tausend Menschen sinnfrei sterben ließen, ebenso sinnfrei viele Milliarden Dollar verbrannten und bis heute außer einer Destabilisierung des Mittleren Ostens nichts erreicht haben.
Hilflos verblendet waren sie auch vor und nach dem Hurrikan Katrina (2005), als sie zunächst wissenschaftliche Erkenntnisse ignorierten und dann die Nothilfe nicht organisieren konnten. Sie waren es vor und nach der hausgemachten Wirtschaftskrise von 2008, als sie große Teile der eigenen Bevölkerung in die Armut trieben. Sie sind es in Wahrheit bei jedem Hurrikan an der Ostküste, in jedem Jahr; und bei all den Waldbränden an der Westküste ebenso, gleichfalls im Jahrestakt. (…)
Was die USA von heute anrichten, richten sie permanent an, sehend und eigentlich sogar wissend, und sie tun es doch alle paar Jahre aufs Neue. Weil ihre Fehler und Schwächen systemisch sind. Und weil sie nicht mehr in der Lage sind, daraus zu lernen."
zeit.de/politik/corona-usa-donald-trump-krise-strategie-wahrheit
Wer glaubt, dass einzelne Personen wie Donald Trump das zentrale Problem (bzw. Joe Biden die Lösung) für die sich zuspitzende Krisenhaftigkeit der US-Gesellschaft ist, verkennt deren tiefliegenden strukturellen Ursachen.
Das "Phänomen Trump" ist nicht zu verstehen, ohne die gesellschaftlichen Bedingungen zu analysieren, die es ermöglicht und hervorgebracht haben: eine Gesellschaft, die tief von ökonomischen, politischen und kulturellen Ungleichheitsstrukturen durchzogen ist. Und in der zugleich die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Machtbereiche sich eng überlagern und ihre Eliten eine Nähe zueinander pflegen, die demokratische Kontrolle immer schwieriger machen.
"Das heutige Amerika ist weit mehr eine formale politische Demokratie als eine demokratische Gesellschaftsform. Und sogar das formale politische Spiel funktioniert nur schwach", wusste der US-Soziologe C. Wright Mills schon 1956.
heise.de/tp/Praesidentschaftswahl-in-den-USA-4944548.html?seite=all
Die USA haben real keine echte Dmokratie, sondern eher eine Demokratur des Geldes.
Mehr zu den systemischen Schwächen der USA: Wilder Westen USA
Stupidokratie – die Herrschaft der Dummen
Das Prinzip "Wahr ist, was ich glaube" vernebelt viele Hirne. Gefühlte Wahrheiten gewinnen die Oberhand. Ein kluger Gedanke hat's schwer, sich durchzusetzen, aber Narrheiten breiten sich aus wie Steppenbrände.
Armeen von Bots tun das Übrige, sodass sich Falschmeldungen teils "wie ein Buschfeuer" ausbreiten. Vor allem die Werbe- und Lobbybranche hat gelernt, das auszunutzen, was sich schon im US-Wahlkampf 2016 gezeigt hat.
Mit Donald Trump hat die Postmoderne gesiegt, sind Wahrheit und Desinformation, Fiktion und Realität ineinander übergegangen und alle Positionen parteiisch geworden, die Wissenschaft inklusive.
Die rechte Szene passt ihr Weltbild nicht den Fakten an, sondern deutet die Fakten so um, dass sie zum eigenen Weltbild passen.
2020 haben die Amerikaner über 15 Millionen Schusswaffen gekauft, fast doppelt so viel wie 2019. Jeder fühlt sich gefährdet. Der Wilde Westen ist noch lange nicht überwunden.
heise.de/tp/features/Auf-dem-Narrenschiff
Trump's größtes Versagen
Trump's größter Fehler als Präsident ist sein Umgang mit China und seine ineffiziente, stumpfsinnige Außenpolitik. Diese gestattete einer Diktatur im Welthandel aufzusteigen und einen Block unfreier Staaten aufzubauen, der selbst die USA herausfordern kann.
Vor dem Zweiten Weltkrieg beherrschte das Britische Commonwealth den Welthandel. Da die Briten jedoch im Krieg gegen die Nazis die Schützenhilfe der USA benötigten, mussten sie auf all ihre Handelsprivilegien zugunsten der USA verzichten. Danach beherrschten die USA den Welthandel und haben dafür auch so manchen Krieg geführt.
Durch Trump's Politik der Abschottung und seines Desinteresses an Bündnissen und globalisiertem Handel ist ein Vakuum entstanden, das China in den letzten drei Jahren schnell ausgefüllt hat. Die Chinesen kontrollieren jetzt bereits den Handel in ganz Asien inkl. Russland, den Handel in Afrika und sogar in Australien. Dadurch haben die USA ihre Vormachtstellung im Welthandel verloren – nach 75 Jahren.
Das hat natürlich auch eine strategische Komponente: Wo man die Handelshoheit besitzt, kann man auch Militärstützpunkte errichten. Was noch vor vier Jahren einen Eklat bedeutet hätte, geht bei einem US-Präsidenten Trump sogar völlig ungestraft durch.
Inzwischen sinniert Putin unverbindlich über ein Bündnis mit China, was die USA dann völlig isolieren wird.
Durch fehlenden Durchblick und Beratungsresistenz hat Trump die Handelsmacht der USA nachhaltig ruiniert, denn was weg ist, kann auch durch den nächsten Präsidenten nicht mehr gerettet werden. Die US-Bevölkerung jedoch hat dieses Desaster noch gar nicht realisiert, da auch die demokratische Partei nicht auf das Problem aufmerksam macht. Der Mehrheit der Bevölkerung ist das Thema Außenpolitik ohnehin gleichgültig.
Für die chinesische Führung ist Trump der ideale US-Präsident, denn er erlaubt ihnen maximale Expansion, auch wenn er jeden Tag über China schimpft.
Selbst seine Strafzölle haben sie ausgetrickst: China hat in Vietnam und Sri Lanka Fabriken gebaut, in denen nun die Produkte für die USA hergestellt werden. Diese werden jedoch nicht direkt in die USA geschickt, sondern gelangen zunächst nach Mexiko, denn es gibt ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und Mexiko, sodass dort keine Zölle anfallen. Nur US-Produzenten leiden jetzt unter Trump's Handelskrieg gegen China, den er allerdings längst verloren hat.
Natürlich wird er auch diese Jahrhundert-Niederlage als seinen persönlichen "Sieg" verkaufen. Es geht ihm ja ohnehin nur um sich selbst. So verkommen die Unvereinigten Staaten von Amerika unter Trump's unzeitgemäßem Nationalismus langsam, aber sicher zu einem Dritte-Welt-Land.
Video Trumps größtes Versagen
Ein weiteres großes Versagen zeigt sich im Leugnen der besonders in USA stark sichtbaren Klimakrise und dem Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen sowie in der Öffnung von Naturschutzgebieten für den sinnlosen Abbau von fossilen Brennstoffen. Die Klimakrise wird den USA in naher Zukunft unbezahlbare Kosten aufbürden.
Trump: Der größte Geschäftsmann aller Zeiten
Aus 400 Mio. Dollar Erbe vom Vater wurden 400 Mio. Dollar Bankschulden. Damit hat Trump im Laufe seiner Karriere 800 Mio. Dollar in den Sand gesetzt. Zeitweise hatte er wegen seiner zahlreichen Pleiten sogar vier Milliarden Dollar Schulden! Bei den Krisengesprächen mit den Bankern staunten diese darüber, wie wenig Trump von Wirtschaft versteht. Doch durch seine TV-Show "The Apprentice" ("You are fired") wurde er in 14 Jahren zu einer Ikone des erfolgreichen Geschäftsmanns hochstilisiert.
Präsidentenmacher wie Roger Stone und Steve Bannon, die um den Wert von Falschinformationen und Hass wissen, halfen ihm dabei, die Trump Show ins Weiße Haus zu tragen. So wurde aus einem Dummschwätzer ein gefährlicher Demagoge, der nicht mal versucht hat, dieses Staatsamt ernsthaft auszufüllen. Vermutlich ist er dazu auch gar nicht fähig, wie sein ehemaliger Sicherheitsberater John Bolton geäußert hat.
sueddeutsche.de/doku-get-me-roger-stone-huetchenspieler
Trump als Präsident ist der Goldesel für die superreichen US-Oligarchen, deren Vermögen weiter in obszöne Höhen anwächst, während die explodierende Staatsverschuldung alle abgehängten Amerikaner belastet.
heise.de/tp/Trump-als-Praesident-Goldesel-fuer-die-superreichen-US-Oligarchen
Trump's Deutsche Bank und die Spur des russischen Geldes
Seit mehr als 20 Jahren ist Donald Trump Großkunde der Deutschen Bank. Über die Jahre hatte man ihm und seiner Familie Dollars in Milliarden-Höhe geliehen – für Immobilienprojekte. Unter den Käufern dieser Immobilien: Oligarchen aus der Ex-Sowjetunion. Auch solche, die im Verdacht stehen, kriminelles Geld in US-Immobilien zu waschen. Hat der heutige US-Präsident von solchen Geschäften profitiert?
Nachdem Trump zum Präsidenten der USA gewählt wurde, stellten mehrere US-Geheimdienste fest: Russland habe versucht, die Wahl zugunsten Trumps zu beeinflussen. Hat sich Trump in finanzielle Abhängigkeit von Russen begeben? Ist der US-Präsident womöglich beinflussbar oder gar eine russische Marionette?
daserste.de/reportage-dokumentation/sendung/trumps-deutsche-bank
Der größte Geschäftsmann aller Zeiten ist in Wirklichkeit nur ein Glücksritter mit zahlreichen kriminellen Kontakten. Trump ist auch der ideale US-Präsident für die russische Führung.
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Umweltbrief
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Petitionen online aktuell
- Keine Öl- und Gas-Bohrungen in der Arktis
- EU-Verbot von Einwegplastik
- Kein Geld für Klimakiller!
- Sagen Sie JA zum Tempolimit
- Nicaraguas Biosphärenreservate schützen
- Steuertrickser Amazon, Google, Facebook
- Dörfer brennen für Palmöl
>>> Mehr aktuelle Petitionen
Gesundheit und Ernährung
- Die Nährwert-Ampel ist da!
- Keine Agrarwende: EU beschließt desaströse Agrarreform
- Schön billig: Fleisch
- Die Gefahren von Müll in der Natur
- Regenwaldrodung für Palmöl von Nestlé
- Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Umwelttechnologien + Erneuerbare Energien
- Zukunftstechnologien
- Umweltministerium:
Der Anteil der Erneuerbaren muss bis 2030 auf 80% steigen
- Biogasanlagen mit Batteriespeichern kombinieren
- Crowdfunding für Autarkie-Lösung
- Ökologische Dämmstoffe
- Innovationen + unterdrückte Erfindungen
- Die dezentrale Energiewende
Elektromobilität
- E-Autos sind deutlich weniger klimaschädlich
- Elektromobilität: Ladeinfrastruktur in privaten Neubauten
- Big Brother Award für Tesla wegen Rundumüberwachung
Klimakrise
- Rekorde der Erderwärmung
- Unser Haus brennt
Atomkraft
- Geologisch nicht geeignet: Kein Endlager in Gorleben
Umwelt und Finanzen
- Dreckige Bankgeschäfte
- CumEx verjährt bald
- Green Bonds für eine nachhaltige Zukunft
- Das Enteignungssystem der Banken
- Umweltbanken und "faire" Banken
PS: Etwa 700.000 Menschen in der EU sterben jährlich an den Folgen des Rauchens.
Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.
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Petitionen online aktuell
Über
das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es
gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz unserer
"Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre
Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden
Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht.
Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche
Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an
Online-Petitionen:
Keine Öl- und Gas-Bohrungen in der Arktis
Der französische Präsident Macron will Bohrungen für Öl und Gas in der Arktis finanzieren.
Der französische Konzern TOTAL will in der Arktis nach schmutzigem Öl bohren – und er ist grade dabei, dafür öffentliche Gelder von der französischen Regierung zu erhalten.
Macron bezeichnet sich selbst gerne als Klima-Vorreiter. Dennoch lässt er Millionen von Euro an Steuergeldern in fossile Brennstoffe fließen.
Senden Sie dem französischen Präsidenten Macron eine Nachricht, in der Sie ihn auffordern, keine öffentlichen Gelder mehr in TOTAL und schmutzige Projekte für fossile Brennstoffe auf der ganzen Welt zu stecken:
act.350.org/finance-common-macron-letter_de
EU-Verbot von Einwegplastik
Gefährliches Mikroplastik verseucht Grundwasser, Obst und Gemüse. Deshalb sollte Einwegplastik in der EU verboten werden. Doch jetzt steht das Verbot auf der Kippe, denn die Plastikindustrie läuft Sturm.
Die Lügen der Industrie sind an Dreistigkeit nicht zu überbieten: So wird etwa behauptet, Chipstüten könnten wiederverwendet werden und seien deshalb kein Einwegplastik. Wenn die Plastikkonzerne solchen Schlupflöchern durchkommen, ist das Verbot das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben ist.
Fordern Sie die EU-Kommission auf, das Plastikverbot wie geplant umzusetzen:
actions.sumofus.org/a/fordern-sie-die-eu-kommission-auf-das-plastikverbot-wie-geplant-umzusetzen
Kein Geld für Klimakiller!
Fordern Sie die Europäische Zentralbank und ihre Präsidentin Christine Lagarde auf: Keine Milliarden für schmutzige Unternehmen in der Kohle-, Öl- und Gasindustrie. Hören Sie auf, die Klimakrise zu finanzieren!
Die Notfallmaßnahmen der Europäischen Zentralbank müssen sicherstellen, dass Menschen und unser Planet, nicht Umweltverschmutzer, im Mittelpunkt stehen.
Unterschreiben Sie, um die Europäische Zentralbank aufzufordern, die Finanzierung von Kohle-, Öl- und Gasunternehmen einzustellen:
act.350.org/sign/ezb-kein-geld-klimakiller
Sagen Sie JA zum Tempolimit
Die Einführung eines Tempolimits führt nachweislich zu einer Verringerung von Unfällen auf unseren Straßen. Dadurch werden dringend benötigte Kapazitäten in Rettungsstellen und Krankenhäusern frei, um die medizinische Versorgung von Covid-19 Patienten sicherzustellen.
Andere machen es uns bereits vor: Die niederländische Regierung hat im März 2020 zur Verringerung der NOx-Emissionen eine Beschränkung auf Tempo 100 km/h tagsüber (6-19h) bzw. 120 km/h nachts (19-6h) auf Autobahnen eingeführt.
Deutschland ist das einzige Land der Welt ohne ein Tempolimit.
Fordern Sie die Bundesregierung auf, diesem guten Beispiel zu folgen. Setzen Sie ein Zeichen gegen die CSU und AfD und unterschreiben Sie die Protestaktion – für den Klimaschutz und um Leben zu retten:
duh.de/tempolimit-protest
Nicaraguas Biosphärenreservate schützen
Die Biosphärenreservate in Nicaragua Bosawás und Indio Maíz beherbergen nach dem Amazonas die größten Wälder Lateinamerikas. Die Artenvielfalt ist einzigartig – Jaguare und Pumas leben hier. Die Reservate werden seit Generationen von indigenen Völkern geschützt.
Doch seit vielen Jahren wird dort illegal Holz eingeschlagen, nach Gold geschürft und Viehzucht betrieben. Parallel zu dem Raubbau entstanden illegale Siedlungen. Jetzt droht sich die Lage zu verschlimmern – paradoxerweise durch Gelder, die den Wald und das Klima schützen sollen.
Nicaragua hat einen Antrag für 60 Millionen US-Dollar aus dem Green Climate Fund der UN gestellt. Die wirklichen Ursachen der Entwaldungen werden in diesem Projektantrag jedoch gar nicht berücksichtigt. Damit besteht die Gefahr, dass illegale Siedlungen legalisiert, Konflikte angeheizen und die Rechte der indigenen Bevölkerung missachtet werden.
Bitte unterstützen Sie die Forderung mit Ihrer Unterschrift:
regenwald.org/petitionen/nicaraguas-regenwaelder-in-gefahr
Steuertrickser Amazon, Google, Facebook
Konzerne wie Amazon, Google oder Facebook machen in Europa Riesengewinne – doch Steuern zahlen sie kaum. Den Staaten entgehen Milliarden.
Der Trick: Die multinationalen Konzerne verschieben ihre Gewinne in Länder mit niedrigen Steuern. Die wahre Dimension dieser aggressiven Steuervermeidung liegt im Dunkeln. Doch eins ist klar: Es geht um riesige Summen. Es wird geschätzt, dass Deutschland in den letzten zehn Jahren etwa 300 Milliarden Euro an Steuereinnahmen entgangen sind.
Eine Mehrheit in der EU will diese Steuertricks aufdecken – aber CDU-Wirtschaftsminister Altmaier blockiert die Abstimmung. Jetzt kommt es auf Justizministerin Lambrecht (SPD) an: Sie kann erreichen, dass die EU doch noch über Steuertransparenz entscheidet.
Fordern Sie jetzt mehr Steuergerechtigkeit:
aktion.campact.de/steuertricks-stoppen/teilnehmen
Dörfer brennen für Palmöl
Am 20. Mai 2020 brannte das Dorf Ijaw-Gbene im Süden Nigerias nieder. Augenzeugen beschuldigen Sicherheitskräfte der Firma OOPC und Angehörige der Armee dafür verantwortlich zu sein, was die Firma zurückweist. Zuvor waren drei Dörfer unter ähnlichen Umständen in Brand gesteckt worden.
In einem gemeinsamen Brief haben örtliche Gemeinden Nigerias Präsident Muhammadu Buhari gebeten, gegen die Firma einzuschreiten. Der Kampf gegen die Firma ist kein Einzelfall – er ist symptomatisch für das Palmöl-Business weltweit.
Bitte unterstützen Sie den Kampf der Betroffenen für ihre Rechte und die Wälder mit Ihrer Unterschrift:
regenwald.org/petitionen/doerfer-brennen-fuer-palmoel-stopp
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Petitionen finden Sie hier.
Spruch des Monats
Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit.
Gesundheit und Ernährung
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am
meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten
waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten.
Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt
wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch
von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können
nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen
krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
"Dieses soll der Arzt wissen: die
Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr
soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus
Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit
jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über
die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von
Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der
Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.
In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile
Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen
hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das
verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu
kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von
Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder
gesund bezeichnet werden kann.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im
Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden
permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren
stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert
wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne
Kennzeichnung!
Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie
aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die
"Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der
Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für
184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen
auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel,
mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die
Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut
investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und
Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher
vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.
30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier,
sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie
mutiert.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine
Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.
Die Nährwert-Ampel ist da!
Von diesem November an dürfen Hersteller in Deutschland den NutriScore ganz offiziell auf die Verpackungen drucken, denn die entsprechende Verordnung tritt endlich in Kraft. Bei einer zunehmenden Anzahl von Produkten werden dann grüne, gelbe oder rote Markierungen schnell Auskunft über die Nährwertqualität geben.
Der so genannte NutriScore, die in Frankreich entwickelte Ampelkennzeichnung, bewertet Produkte auf einer Skala von A (für ausgewogene Produkte) bis E (für eher ungesunde Produkte). Hinterlegt mit den Ampelfarben Grün-Gelb-Rot ermöglicht die Kennzeichnung den schnellen Vergleich zwischen Lebensmitteln einer Kategorie.
Studien und Erfahrungen etwa in Frankreich beweisen schon jetzt: Die NutriScore-Ampel hilft Menschen, die gesündere Wahl zu treffen, gibt Herstellern endlich einen Anreiz, Rezepturen ausgewogener zu gestalten – und sie kann auf einen Blick entlarven, wenn eine Zuckerbombe als Fitnessprodukt vermarktet wird. Auch deshalb ist der NutriScore jene Kennzeichnung, die die Lebensmittelindustrie mit aller Macht verhindern wollte. Es ist wohl das erste Mal überhaupt, dass sich in Deutschland eine verbraucherfreundliche und von unabhängigen Wissenschaftlern entwickelte Kennzeichnung durchsetzt, gegen den Willen der Lebensmittellobby.
Doch vor zehn Jahren, bei der Abstimmung im Europaparlament, hat die Lebensmittelindustrie ihren wichtigsten Lobbyerfolg erzielt: Die EU-Staaten dürfen eine Ampelkennzeichnung seither nicht verpflichtend einführen, sondern nur als freiwilliges Modell. Vorerst könnten also vor allem Hersteller den NutriScore auf ihre Packungen drucken, die ohnehin vor allem ausgewogene Produkte anbieten. Damit die Kennzeichnung zum echten Erfolg wird, muss sie also verpflichtend für alle Lebensmittel werden – und das geht nur mit einer neuen EU-Verordnung. Für die gibt es bisher keine Mehrheit.
Man versucht auch, das Label zu verwässern, damit zum Beispiel zuckerhaltige Getränke oder Wurstwaren besser bewertet werden als von den unabhängigen Wissenschaftlern empfohlen.
foodwatch.org/de/ampelkennzeichnung/nutri-score-fragen-antworten
Keine Agrarwende: EU beschließt desaströse Agrarreform
Wieder einmal opfern die EU-Agrarminister*innen den Schutz unserer Bienen den Interessen der Agrarindustrie. Der Kompromiss geht auf Kosten des Klima-, Natur- und Tierschutzes.
In der gesamten EU sind nicht nur einzelne Artengruppen wie zum Beispiel Vögel, sondern ganze Lebensräume wie Moore, Grünland oder Wälder zunehmend gefährdet. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt der kürzlich veröffentlichte „Bericht zur Lage der Natur in Europa“ der Europäischen Umweltagentur. 80 Prozent der Lebensräume sind demnach EU-weit in einem unzureichenden oder schlechten Zustand.
Als eine der Hauptursachen für den Artenschwund benennen Wissenschaftler:innen wieder und wieder die intensive Landwirtschaft.
Das EU-Parlament und der Rat der Mitgliedstaaten haben eine desaströse Ausgestaltung der europäischen Agrarpolitik (GAP) durchgewunken – und das für die nächsten sieben Jahre. Ausgehandelt wurde die GAP-Reform auch von der deutschen Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Diese bezeichnete das Ergebnis als „Meilenstein“ und „Systemwechsel“. Tatsächlich behindert der Beschluss aber massiv die dringend benötigte Agrarwende in der EU. Denn der Hauptteil der Fördergelder von fast 400 Milliarden Euro soll auch in Zukunft ohne nennenswerte Umweltauflagen an Großbäuerinnen und -bauern verteilt werden.
umweltinstitut.org/pestizide/trotz-artensterben-keine-agrarwende-in-sicht
Wir brauchen ein Sicherheitsnetz für die Biodiversität
Mobilfunkstrahlung belastet auch Insekten
Schön billig: Fleisch
Ein lebendiges Lamm im Supermarkt kaufen – eine absurde Vorstellung. Aber noch absurder ist eigentlich, dass der Zusammenhang von Tier und Fleisch vollkommen aus dem Bewusstsein der durchschnittlichen Konsument*innen verschwunden ist. Wer denkt schon beim Einkaufen über das Tier nach, das für das Kotelett gestorben ist?
Heute werden Lämmer, Hühner, Rinder und Schweine weit weg von den späteren Fleischkäufer*innen gezüchtet, aufgezogen und geschlachtet. Vor allem in den Städten bekommen die Menschen kaum etwas davon mit. Das Ergebnis: Fleisch ist nur noch eine Ware von vielen, die Wertschätzung für das Leben dahinter ist verloren gegangen.
utopia.de/video-fleisch-supermarkt-lamm-tiere
Die Gefahren von Müll in der Natur
Jede/r kennt das Bild von achtlos weggeworfenen Energy-Drinks, Bier-Dosen oder Limos am Straßenrand und in der Natur. Vielen ist aber die daraus resultierende Gefahr für Tiere nicht bewusst.
Weggeworfene Getränkedosen in Wiesen und Felder können dann zur tödlichen Gefahr werden, wenn sie von Mähwerken zu scharfkantigen Metallsplittern zerkleinert und auf diesem Wege in das Futter der Tiere gelangen. Um Fremdkörper im Futter vorzubeugen, sind Erntemaschinen zwar mit Magnetsensoren ausgestattet, diese schlagen aber bei herkömmlichen Getränkedosen aus Aluminium nicht an. Erst einmal gefressen, können Alu-Splitter von inneren Verletzungen bis zum qualvollen Tod der Tiere führen.
global2000.at/news/alu-dosen-tote-kuehe
Naturverschmutzer Red Bull
Red Bull ist mit seinen Getränke-Dosen der traurige Spitzenreiter, wenn es um Müll in der Natur geht.
global2000.at/news/red-bull-naturverschmutzer-nr-1
Regenwaldrodung für Palmöl von Nestlé
Im Jahr 2010 hat Nestlé versprochen, in zehn Jahren nur noch Palmöl ohne Abholzung zu verwenden. Das Ergebnis: Bis heute kann der Lebensmittelkonzern Regenwaldrodung für fast ein Drittel des Palmöls nicht ausschließen. 2019 registrierte Nestlé über 1.000 Fälle von Abholzung pro Tag. Entwicklungsorganisationen werfen Nestlés Palmöllieferanten auch Landkonflikte, Ausbeutung und Kinderarbeit vor.
Nestlé hat sich selbst zehn Jahre Zeit gegeben, das verwendete Palmöl umweltfreundlich und sozialverträglich zu machen. Gelungen ist das Nesté bis heute nicht – trotz des sehr langen Zeitraums. Während die Kunden mit PR-Versprechen hingehalten wurden, hat der Schweizer Konzern weiterhin gute Geschäfte mit dem billigen tropischen Pflanzenöl gemacht. Die Kosten dafür zahlen die Menschen und Natur in den Tropenländern.
regenwald.org/news/9863/palmoel-von-nestle-ueber-1000-faelle-von-abholzung-pro-tag
Regenwald im Tank und auf dem Teller
Der niedrige Weltmarktpreis und die von der Industrie geschätzten Verarbeitungseigenschaften haben dazu geführt, dass Palmöl inzwischen in jedem zweiten Supermarktprodukt steckt. Neben Fertigpizza, Keksen und Margarine begegnet uns Palmöl auch in Körpercremes, Seifen, Schminke, Kerzen und Waschmitteln.
Mittlerweile gehen in der EU 61% des Palmöls in die Energieerzeugung: 51% (4,3 Millionen Tonnen) für die Produktion von Biodiesel sowie 10% (0,8 Millionen Tonnen) in Kraftwerke für die Strom- und Wärmeerzeugung.
regenwald.org/themen/palmoel 5-Minuten-Info über Palmöl
Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig
zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern,
die beim Transport der Lebensmittel entstehen. Sie punkten nicht nur in Sachen Frische und Geschmack, sie haben auch unter Umwelt- und Klimaaspekten die Nase vorn.
Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
Durch das Kochen von lokalen und saisonalen Produkten (unter 50 Kilometer), die steigende Nachfrage nach traditionellen Lebensmitteln, den Verzicht auf Fleisch aus der industriellen Tierproduktion und die Konzentration auf einen pflanzlichen Ansatz reduziert man den CO2-Fußabdruck jedes einzelnen Essens erheblich. Außerdem sollten Landwirte, die historische Nutztierrassen züchten oder traditionelles Gemüsesaatgut einsetzen, unterstützt werden.
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren
Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien
ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das
nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar
sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar
sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in
Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und
Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus
neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine
Folgekosten. Grüner Strom ist trotz
Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler
Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen
Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde
konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum
Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die
Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und
zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des
Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht
einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer
wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die
Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind
neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem
Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der
Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am
Marktdesign notwendig.
>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern
betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb
herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür
verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren
in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert
worden!
523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus
fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen
damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien!
Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr
als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis
2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro
weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir
so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten
Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of
Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des
weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die
Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es
Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung
ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu
müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien
spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die
Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als
Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel
besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und
Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als
Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren
(Power-to-Gas-Technologie).
Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine
fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer
wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die
Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen,
denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen
Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie
garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur
lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit
weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative
Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Die fossile
Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie
viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto
verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist
der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu
erneuerbaren Energien.
Grüne Technik
erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht
damit kurz bevor.
Umweltministerium:
Der Anteil der Erneuerbaren muss bis 2030 auf 80% steigen
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) fordert einen höheren Anteil von erneuerbaren Energien am Strommix. „Ich gehe davon aus, dass wir mindestens 75 Prozent Ökostromanteil bis 2030 brauchen, vielleicht sogar 80.“ Aktuell droht Deutschland aber schon seine aktuellen, niedrigeren Ziele zu verfehlen.
Wie viel Ökostrom nötig sein werde, hänge letztlich auch von den Klimazielen der EU ab, sagte sie. Dabei werde der Energiesektor eine wichtige Rolle spielen. „Konkret heißt das, dass Deutschland jedes Jahr mehr Windräder und Solaranlagen installieren muss, als das bislang im EEG geplant ist“, sagte Schulze.
Doch der Ausbau der Erneuerbaren ist ins Stocken geraten, deshalb warnen die Erneuerbaren-Branche und Umweltorganisationen, dass bereits das 65 Prozent-Ziel wankt. Besonders die Windenergie leidet stark unter regulatorischen Hürden und regionalem Widerstand gegen neue Windparks.
Schulze schlägt vor, Photovoltaik-Anlagen bei Neubauten künftig zum Standard zu machen. Auch im Bereich Windkraft müsse mehr passieren.
Experten gehen davon aus, dass ein EU-weites Klimaziel von 55 Prozent weniger Treibhausgasgasen wahrscheinlich bis 2030 einen nahezu kompletten Ausstieg aus der Kohle erfordern würde. Das würde auch die deutschen Pläne durcheinanderbringen, nach denen der endgültige Kohleausstieg erst 2038 ansteht.
Klimaaktivisten und Forscher weisen schon länger darauf hin, dass Deutschlands aktuelle Ausbauziele bei den Erneuerbaren Energien nicht ausreichen, um die Klimaziele zu erreichen. Während die Bundesregierung von einem gleichbleibenden Stromverbrauch ausgeht, erwarten viele Experten eine Versorgungslücke beim Ökostrom.
Mehr von Stephan Hiller bei
energyload.eu/energiewende/deutschland/anteil-erneuerbare
Damit Deutschland seine Klimaschutzziele erreicht, muss der Ausbau erneuerbarer Energien deutlich beschleunigt werden. Der neue Paragraf 1 Absatz 5 des EEG 2021 sieht vor, dass die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien im öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient.
Es besteht die Chance, in einer Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) die Erkenntnisse der Wissenschaftler aufzugreifen und einen ungehinderten, beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien anzugehen. Dem bisherigen Entwurf für ein EEG 2021 fehlt bisher jegliche Schlagkraft.
Offener Brief an die Bundestagsabgeordneten zur EEG-Novellierung
"Die direkte Teilhabe und das aktive Engagement der Verbraucher*innen sind Voraussetzungen für den Erfolg der Energiewende. Nur wenn Verbraucher*innen bei der Gestaltung der Energiewende mitgenommen und gleichzeitig entlastet werden, wird sie gelingen. Der Bundestag hat jetzt die Chance für eine verbraucherfreundliche Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes", sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband.
dena Energiewende-Kongress 2020: „Jetzt ist Zukunft“ findet am 16. und 17. November 2020 erstmalig online statt.
dena-kongress.de/startseite
Biogasanlagen mit Batteriespeichern kombinieren
Das Projekt BioBatSys kombiniert Biogasanlagen mit Batteriespeichern: Batterien können kurzfristig sehr hohe Leistungen zur Verfügung stellen, während Biogasanlagen mit einer höheren mechanischen Trägheit versehen sind, dafür aber über einen im Vergleich zu Batterien längeren Zeitraum Energie speichern und bedarfsgerecht abrufen können.
Ziel ist es, mit dieser Kombination einerseits neue Vermarktungswege zu erschließen und andererseits den Eigenverbrauch zu optimieren.
fnr.de/biogasanlagen-mit-batteriespeichern-kombinieren
Crowdfunding für Autarkie-Lösung
Integrierte Systeme zur Speicherung und Nutzung von Sonnenenergie für Ein- und Zweifamilienhäuser.
Bei HPS geht es um Autarkie. Die HPS Home Power Solutions GmbH entwickelt und produziert integrierte Systeme zur Speicherung und Nutzung von Sonnenenergie für Ein- und Zweifamilienhäuser. Das erste HPS-System Picea ist Energiespeicher, Heizungsunterstützung und Wohnraumbelüftung in einem kompakten Produkt. Auf Basis des eigenen leistungsfähigen Energiemanagements deckt Picea den Bedarf eines Einfamilienhauses an elektrischer Energie vollständig ab. Zusätzlich wird die entstandene Abwärme als Heizwärme dem Haus bereitgestellt und reduziert so die Heizkosten. Im Vergleich zu marktgängigen Batterien bietet das System hundertfach mehr Speicherkapazität bei doppelt so viel Leistung. Damit ist Picea eine Option für eine vollständige Netzunabhängigkeit.
Die an sonnenreichen Tagen mit einer Photovoltaikanlage produzierte Energie kann entweder sofort verwendet werden oder sie wird in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert. Diese Energie ist dann in der sonnenarmen Winterzeit wieder abrufbar. Die Brennstoffzelle verwandelt die in Wasserstoff gespeicherte Energie bei Bedarf wieder in elektrische Energie und Wärme.
erneuerbareenergien.de/crowdfunding-fuer-autarkie-loesung
Ökologische Dämmstoffe
Ökologische, nachhaltige Dämmstoffe sind nur etwas für Idealisten und Spitzenverdiener? Weit gefehlt, von ökologischen Dämmstoffen profitiert langfristig jeder Eigenheimbesitzer.
Bei nicht gedämmten Häusern gehen etwa zwei Drittel der Wärme über den Keller, die Außenwände und vor allem das Dach verloren. Bewohner der Häuser und Wohnungen haben entsprechend höhere Nebenkosten. Herkömmliche Dämmstoffe, wie Styropor oder alte Steinwolle, gelten als umweltschädlich und teils sogar krebserregend. Deshalb setzt die Baustoffbranche immer häufiger auf nachhaltige Dämmmaterialien. Diese sind weder gesundheitsschädlich noch schlecht für die Umwelt und helfen Bewohnern, Heizkosten zu sparen.
Öko-Dämmstoffe schonen die Umwelt
Ökologische Dämmstoffe bestehen überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Dämmstoffe lassen sich recyceln oder gar kompostieren. Dadurch entfallen umweltschädliches Deponieren und teure Sondermüllkosten. Viele Naturdämmstoffe haben zudem den Vorteil, dass ihre Herstellung nur einen geringen Energiebedarf erfordert. Da viele ökologische Dämmstoffe regionale Rohstoffe sind, fällt nur ein kurzer Transportweg an, der wiederum die Umwelt schont.
Einen Überblick über diese Dämmmaterialien bietet das neuaufgelegte E-Book „Ökologische Dämmstoffe – Der Ratgeber“. Auf knapp 60 Seiten werden hier die wichtigsten ökologischen Dämmmaterialien vorgestellt und verglichen. So können sich Bauherren und Architekten einen Überblick über die Vor- und Nachteile von beispielsweise Blähton, Flachs oder Zellulose als Dämmmaterialien verschaffen.
Das E-Book „Ökologische Dämmstoffe“ steht ab sofort bei Herausgeber Benz24 kostenlos zum Download zur Verfügung:
benz24.de/ebook-ratgeber-oekologische-daemmstoffe
Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft
Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.
Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie
überschaubar dezentral beginnt, denn dezentrale Energiesysteme mit Erneuerbaren Energien führen zu einer Aufweichung bzw. Umkehr des stark hierarchischen, konventionellen Systems.
Immer wieder wird der Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der
Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die
Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz
genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es
auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die
Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als
Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher
aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den
Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere
Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden,
erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit
niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale
Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen
Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so
entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von
lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen
die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur
Energiewende
>>>
Acht Tipps für ein
besseres EEG
Elektromobilität
Bald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der
Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen
Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der
EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe
unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine
vollständige Dekarbonisierung des
Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.
Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen
Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als
Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur
ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen
für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial
können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein.
Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den
Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen
Steckdose mit echtem
Ökostrom laden lässt!
Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos
selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei
konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir
jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe
in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.
Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80%
der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für
20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom
Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die
Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird
mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen.
Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft
übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden
pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern.
Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit
Strom.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen
technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und
Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund
sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher
Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar
nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen
kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen
Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt
werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder
-freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne
irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen
verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit
Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer
wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der
Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen
werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es
war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere
Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin
oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man
später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden
Benzinmotoren in Museen staunen.
Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor
dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts
gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie
Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um
1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920
kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die
Verdrängung der E-Mobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos
schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt
verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125
Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt
Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der
Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu
bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die
Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es
ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder
zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller
nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr
verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr,
das mich interessieren könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per
Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten
Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des
Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen
Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen
dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender
Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des
Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche
Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach
ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als
Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur
elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für
einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit
Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative
wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig
kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso
interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen,
sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien.
Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu
gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte
lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht
nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die
Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über
500 Kilometern liegen.
"The biggest
game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon
lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft
antreiben.
E-Autos sind deutlich weniger klimaschädlich
Der myclimate-Autorechner zeigt, dass Elektroautos deutlich weniger klimaschädliche Treibhausgasemissionen verursachen als mit fossilen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge. Dabei spielt allerdings die Stromquelle eine wichtige Rolle. Bei einer Jahreskilometerleistung von 10'000 Kilometern fallen bei einem Elektroauto mit einem Verbrauch von 17 kWh/100 km 725 kg CO2-Emissionen an, wenn der Wagen mit zertifiziertem Ökostrom geladen wird. Ist die Stromquelle jedoch der reguläre deutsche Strommix mit seinem eher hohen Anteil an fossiler Energie, liegt das Ergebnis mit 1,7 Tonnen mehr als doppelt so hoch.
Allerdings «gewinnt» auch in diesem Fall das Elektroauto im Vergleich zu einem Diesel mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 8 Litern auf 100 Kilometern. Das Dieselfahrzeug verursacht 3,7 Tonnen CO2.
de.myclimate.org/myclimate_aktualisiert_Autorechner.pdf
de.myclimate.org/de/kompensieren
Plug-In-Hybride haben eine schlechte Klimabilanz
Eine neue Studie zeigt die verheerende Klimabilanz von Plug-in-Hybriden. Ihr CO2-Ausstoß ist auf dem Prüfstand bis zu viermal höher als in der Realität.
Plug-in-Hybride werden deutlich weniger elektrisch gefahren, als die Hersteller bei den Berechnungen des Schadstoffausstoßes annehmen. Damit ist der CO2-Ausstoß von Plug-in-Fahrzeugen je nach Modell zwei- bis viermal so hoch wie angegeben. Bei Dienstwagen ist er sogar drei- bis viermal so hoch.
Kaufprämien sollten künftig an real klimaverträglich gefahrene Kilometer gebunden sein.
energyload.eu/elektromobilitaet/hybride-klimabilanz
Die Steuerbefreiung für Elektroautos wird bis 2030 verlängert.
Elektromobilität: Ladeinfrastruktur in privaten Neubauten
Die Gebäudeinfrastruktur bleibt Schwachpunkt beim Umstieg auf Elektromobilität.
"Wenn wir die privaten Neubauten jetzt nicht umfassend auf Elektrofahrzeuge vorbereiten, wird uns der Markthochlauf der Elektromobilität in Deutschland nicht gelingen", so Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. "Denn Ladevorgänge werden überwiegend entweder zu Hause oder am Arbeitsplatz stattfinden."
Daher fordert Weber, einen Stellplatz jedes Einfamilienhauses mit einem Schutzrohr zu versehen. Im Geschossbau solle jede vierte Wohnung die Infrastruktur für eine Lademöglichkeit bereithalten. Insgesamt würden somit rund 75 Prozent des jährlichen Privat-Neubaumarkts in Deutschland für die Elektromobilität zukunftsfähig gemacht. „Nur wenn der elektrische Antrieb zunehmend genutzt wird, können wir die von der Bundesregierung avisierten CO2-Einsparungen im Verkehr erreichen."
zvei.org/elektromobilitaet-in-privaten-neubauten-muessen-pflicht-sein
Aldi Süd: In diesem Jahr bekommen noch gut 200 Filialen eine E-Auto-Ladestation.
Big Brother Award für Tesla wegen Rundumüberwachung
Teslas sind eine dauernd aktive Datenschleuder mit Langzeitgedächtnis.
Bzgl. der Erfassung „über Ihr Tesla-Fahrzeug“ erhebt die Firma den Anspruch, „Telematikprotokolldaten“, „Fernanalysedaten“, „weitere Fahrzeugdaten“, die „Wartungshistorie“ sowie „Informationen über Ladestationen“, als „erweiterte Funktionen“ „Navigationsdaten“ sowie „kurze Videoaufnahmen von den Außenkameras des Fahrzeugs“ zu erfassen.
Die Rechte, die sich die Firma von Elon Musk in den AGB einräumen lässt, sind quasi unbegrenzt. Wer so viel Datenverarbeitung nicht will, kann widersprechen, online, per E-Mail oder Post an eine Adresse in den USA. Doch davon rät Tesla im nächsten Atemzug auch gleich wieder ab. Die Firma schreibt:
„Dies kann dazu führen, dass bei Ihrem Fahrzeug eine lediglich eingeschränkte Funktionalität, ernsthafte Schäden oder Funktionsunfähigkeit eintreten.“
Elon Musk's Überwachungsphantasien
Eine Kamera befindet sich beim Tesla Model 3 und Y im Innenraum, oberhalb des zentralen Rückspiegels. Sie ist auf die Fahrzeuginsassen gerichtet.
Tesla erwähnt die seit Mai 2018 in Europa geltende Datenschutzgrundverordnung – DSGVO – mit keinem Wort. Also verstößt schon der Normalbetrieb von Teslas gegen die DSGVO.
Ein weiterer Kritikpunkt: Die Pseudo-Zustimmung wird vom Eigentümer des Autos, also zumeist dem Halter oder der Halterin, eingeholt. Erfasst werden aber vorrangig die Daten der Fahrerinnen und Fahrer oder der Mitfahrenden, die mit dem Halter nicht identisch sein müssen.
Ein absolutes No-Go nach europäischem Datenschutzrecht ist auch die Dauererfassung der Autoumgebung, also des öffentlichen Raums. Wenn Menschen gefilmt und aufgezeichnet werden, die nur an einem Auto vorbei gehen, ohne dass sie sich konkret verdächtig machen, ist dies klassische illegale Vorratsdatenspeicherung.
bigbrotherawards.de/2020/mobilitaet-tesla
Klimakrise
Foto: General.Knowledge2
Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender
Klimawandel statt, der uns in eine Klimakrise geführt hat.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel
gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende
Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale
Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der
Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu
spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse.
Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.
Je länger die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen aufgeschoben werden, desto höher wird der Preis, den wir alle zahlen müssen.
Rekorde der Erderwärmung
Das Jahr 2020 wird nicht nur als Jahr der Corona-Pandemie in die Geschichtsbücher eingehen, sondern auch als das Jahr, in dem die Folgen des Klimawandels global in bisher ungesehener Heftigkeit zu sehen waren: Riesige Waldbrände von Nordamerika bis Sibirien, extreme Trockenheit schon im Frühjahr in Europa, Heuschreckenplagen in Afrika, gleich mehrere Megastürme im Atlantik und schwere Überschwemmungen in Südostasien. Rekorde werden auch aus der Arktis berichtet, die sich deutlich schneller als der Rest des Planeten erwärmt. Dort waren die drei Monate Juli bis September so warm wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Konsequenzen der Erderhitzung sind nicht mehr zu übersehen.
Mit dem Klimawandel nehmen auch die Unwetter zu. Vor allem ihre Intensität steigt, weil in einem wärmeren Klima mehr Wasserdampf in der Atmosphäre ist, was Wirbelstürme verstärkt und Niederschläge kräftiger ausfallen lässt.
heise.de/tp/Dem-Eis-beim-Sterben-zuschauen
Die Klimakrise schreitet immer weiter voran. Doch warum geschieht so wenig, um sie aufzuhalten?
In den 1990ern gab es durch alle Parteien im Bundestag hinweg einen Konsens: Der Klimawandel ist bedrohlich für unsere Natur, aber auch für unsere Wirtschaft und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Man war sich einig, dass zeitiges Handeln notwendig ist, um eine Klimakrise zu verhindern. Von einem „Umbau der auf fossilen Brennstoffen basierenden Gesellschaft“ wurde gesprochen. Da wachte die Lobby der Klimaschutzgegner auf und schaltete sich ein.
Unter dem Druck der Lobby kamen neue Personen im Umweltministerium ans Ruder. Mehr und mehr Industrievertreter*innen, insbesondere aus der Energieindustrie, bauten ihre Netzwerke in die Politik aus und warnten vor einer „Deindustrialisierung“. Die engagierten Initiativen für mehr Klimaschutz prallten nun an den immer stärkeren Aktivitäten der Anti-Klimaschutz-Lobby ab. Die Warnungen vor einem Niedergang der Volkswirtschaft von damals wirken bis heute – und werden aktuell durch die Coronakrise wieder hervorgeholt. Gerade jetzt – so rufen die Lobbyisten – sei Klimaschutz zu belastend für die kriselnde Wirtschaft.
"Es ist an der Zeit, die Akteure der Anti-Klima-Lobby ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen und Ihnen Einhalt zu gebieten. Die Autor*innen des Buchs "Die Klimaschmutzlobby" und LobbyControl kämpfen – jeder auf seine Art – dafür, dass einseitiger Lobbyismus im Klimaschutzbereich zurückgedrängt wird", sagt Heidi Bank, Politische Geschäftsführerin und Mitgründerin von LobbyControl.
lobbycontrol.de
Petition Verdeckte Wahlbeeinflussung stoppen!
Unser Haus brennt
Seit über 30 Jahren diskutiert die Welt die Probleme der Klimaerhitzung. Jetzt lässt sich das Thema nicht mehr länger verdrängen oder vertagen.
Das heißt konkret und praktisch:
● Jetzt muss die CO2-Steuer von 25 Euro je Tonne deutlich erhöht werden,
● jetzt müssen die Milliarden-Subventionen für klimaschädliches Wirtschaften und Verhalten gestrichen werden,
● jetzt mit dem neuen EEG muss der Ausbau der Erneuerbaren Energien um das
Vierfache beschleunigt werden,
● jetzt muss der Kohleausstieg begonnen und bis 2030 abgeschlossen sein,
● jetzt müssen die Grenzwerte für Autoabgase von 90 auf 75 Gramm pro Tonne CO2 gesenkt werden. Verbrenner sind Oldtimer. Die Zukunft fährt elektrisch.
Das alles wird teuer? Richtig. Aber das Nichtstun wird noch viel teurer. Wie teuer das Nichtstun wird, hat der "Stern-Bericht" der Weltbank schon 2007 errechnet: Fünfmal teurer.
Ein Europäer produziert etwa 20mal mehr CO2 als ein Afrikaner. Für eine Klimapolitik, die endlich diesen Namen verdient, brauchen wir beides: eine starke außerparlamentarische Bewegung auf den Straßen und möglichst viele Klimapolitiker im nächsten Bundestag. Politik wird nachhaltig oder – überflüssig.
heise.de/tp/features/Unser-Haus-brennt
Die fossilen Brennstoffe Erdöl- und Erdgas müssten als Klimaschädlinge teuer sein, Strom für umweltfreundliche neue Heiztechnologie günstig. Die Realität im September 2020: In Deutschland ist es genau anders herum.
Zur Minderung von Treibhausgas-Emissionen im Verkehrssektor für die Einhaltung der festgeschriebenen Reduktionsziele gehören u.a. ein generelles Tempolimit, ein Ende des klimaschädlichen Dieselprivilegs sowie eine deutliche Erhöhung des beschlossenen CO2-Preises.
Bislang stärkt die deutsche Regierung jedoch schädliche SUV-Verbrenner weiterhin durch gemeinsame Arbeitskreise und kündigt sogar mögliche Förderungen von schmutzigen Diesel- und Benzin-Pkws an, während die Autoindustrie sich ein Wettrüsten von Monster-SUV und Stadtgeländewagen liefert.
>>> Zeichnen Sie die Petition an Bundeskanzlerin Merkel: Keine neuen Kaufprämien für klimaschädliche Verbrenner und keine Förderung von Monster-SUV und Stadtgeländewagen als Dienstwagen:
duh.de/steuermilliarden-protest
>>> Interaktive Klima-Entwicklungen bis 2100
Leben in der Klimakrise: Jahrhundertfluten im Jahrestakt
>>> Interessant angesichts dieser Tatsachen: Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich auf Klimaneutralität 2050 – ein Zeitpunkt, an dem laut Pentagon-Report unsere Zivilisation dann schon nicht mehr existieren dürfte. Politiker tun eben gern so als ob was was tun würden.
Atomkraft
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)
Geologisch nicht geeignet: Kein Endlager in Gorleben
Nach 43 Jahren ist der Salzstock Gorleben kein Kandidat mehr für die Lagerung von hochradioaktivem Müll, weil offiziell anerkannt wurde, was schon seit Jahrzehnten klar ist: geologisch nicht geeignet.
Mehrere Generationen von Aktiven aus dem Wendland und der ganzen Republik haben dafür gekämpft, die Fehlentscheidung von 1977 zu revidieren. Wie oft war dieser Protest von Ohnmachtsgefühlen begleitet, dabei war er in Wirklichkeit von Anfang an machtvoll. Gorleben wird jetzt endgültig neben Wyhl, Wackersdorf und Kalkar zum Symbol dafür, dass Protest und Widerstand selbst gegen mächtigste Interessen aus Wirtschaft und Politik erfolgreich sein können.
Doch der Müll ist damit immer noch da. Und da von der „Bundesgesellschaft für Endlagerung“ (BGE) nicht nur die Gorleben-Entscheidung verkündet, sondern gleichzeitig 54 Prozent des Bundesgebietes zum „Teilgebiet“ für die Standortsuche erklärt wurden, hat der nächste Konflikt ja schon begonnen. Dieser neue Konflikt braucht dringend Menschen, die sich erneut oder auch erstmals einmischen. Aus einem ganz einfachen Grund: Das neue Suchverfahren kann leicht dazu führen, dass erneut ein Standort politisch ausgehandelt wird, der eben nicht der „bestmögliche“ ist.
Transparenz wird übrigens entgegen anders lautender Behauptungen im Suchverfahren nicht gewährleistet.
ausgestrahlt.de/atommuell/hochradioaktiv/endlagersuche
Die "links-grün-versifften" Demonstranten der 1970er Jahre hatten Recht: Gorleben ist als Endlager nicht geeignet sowie das Problem Atommüll-Endlagerung insgesamt unlösbar ist.
Klimaschutzbremser Atomkraft
In Wien wurde der Welt-Statusreport der Atomindustrie präsentiert. Der Report stellt jährlich aktuelle Entwicklungen und Statistiken rund um die nukleare Energieerzeugung zusammen. Ein Blick in die Zahlen und Fakten zeigt, dass Neubauten von Atomkraftwerken wirtschaftlich nicht mit Erneuerbaren Energien konkurrieren können. Geld, das trotzdem in die Atomkraft fließt, fehlt somit für effizienten Klimaschutz.
umweltinstitut.org/investitionen-in-atomenergie-schaden-dem-klima
Atommüll-Lagerstätten
Eine Karte von Atommüll-Lagerstätten zeigt, wie viel Atommüll in Deutschland in "Zwischenlagern" untergebracht ist.
umweltinstitut.org/Plakat_Atommuellkarte_web.pdf
Und es sind neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant:
castor-stoppen.de
"Kernfusion ist die meistversprechende Technologie der Zukunft – und dies wird auch ewig so bleiben."
(Witz unter Physikern)
Umwelt und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die
Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht
kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen
Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat,
Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)
Dreckige Bankgeschäfte
Was, wenn IHRE Bank Kriege und die Klimakatastophe befeuert?
Während die Welt im Bann der Pandemie steht, schreitet der Klimawandel ungebremst voran. Rekordtemperaturen, zunehmende Waldbrände und Hurrikans zeigen, wie das Klima ins Kippen gerät. Gleichzeitig gibt es einen immer hemmungsloseren weltweiten Rüstungswettlauf. Die Klimakrise verstärkt Verteilungskämpfe und die Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern der Krise.
Fast alle deutschen Banken beteiligen sich an diesem Wahnsinn, denn sie finanzieren Rüstungsunternehmen und die Kohleindustrie.
Mit der Kampagne „Banks against Future“ möchte urgewald Sie ermutigen, Ihre Bankgeschäfte mit neuen Augen zu sehen. Sie und Ihr Geld können nämlich mehr: Frieden und eine lebenswerte Zukunft sind Ihnen wichtig? Nehmen Sie Ihre Bank in die Verantwortung. Stellen Sie für Ihre Bankgeschäfte klare Regeln auf. Werden Sie aktiv, fordern Sie Ihre Bank auf, eine „Bank for Future“ zu werden.
Als Kund*in von Deutscher Bank, Commerzbank oder einer Sparkasse können Sie mit einem Mail-Tool Ihrer Bank schreiben, was Sie von ihr erwarten – einfach und effektiv:
urgewald.org/banks_against_future
CumEx verjährt bald
CumEx – der größte Steuerraub der deutschen Geschichte – droht zu verjähren. Damit die hochkomplexen Fälle rechtzeitig verhandelt, Strafen verhängt und Steuergelder zurückgeholt werden, braucht es dringend mehr Staatsanwält*innen. Bislang arbeiten nur 15 an rund 900 Fällen – das ist viel zu wenig.
Noch fehlt der politische Wille, die Staatsanwaltschaft aufzurüsten. Deshalb hat "Finanzwende" einen Appell gestartet. Bitte lesen Sie selbst, was die Finanz-Expert*innen fordern und warum wir jetzt schnell sein müssen.
Oder Sie unterzeichnen einfach direkt den Appell:
finanzwende.de/holen-sie-unser-steuergeld-zurueck
Green Bonds für eine nachhaltige Zukunft
ForestFinance Capital startet ab sofort den Vertrieb des ForestFinance Green Bond 20/30 mit zehnjähriger Laufzeit und einer Verzinsung von 5,1 Prozent.
Alle Projekte, in die das Unternehmen investieren wird, liegen entlang der Wertschöpfungskette von natürlichen Rohstoffen. Aktuell sind das Holz und Biomasse, Kakao, Bio-Datteln, Bio-Oliven und Bio-Mandeln. Der ForestFinance Green Bond 20/30 unterstützt den Anbau von Rohstoffen genauso, wie deren Weiterverarbeitung und Veredelung. Der Projektmix besteht aus:
● nachhaltiger Forstwirtschaft und Kakaoanbau in Panama
● Bio-Landwirtschaft in Marokko
● Projektentwicklung von Verpackungsmaterial für flüssige Lebensmittel
● Verarbeitung von Biomasse zu Bio-Holzkohle.
Bei der Projektauswahl richtet sich ForestFinance Capital nach den Green Bond Principles (GBP 2018) und orientiert sich darüber hinaus an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.
forestfinance-capital.com
Das neue Banken- und Wirtschaftssystem
>>>
4.500 Milliarden Euro
öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet,
um europäische Banken zu retten.
"If a bank is too big to
fail, it is too big to exist!"
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)
Das Enteignungssystem der Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe
Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses
Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne
Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung
einer totalitären Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz
großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung
1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich
aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.
To BIG To Tell –
Recherchen in der Finanzwelt
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch
mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische
Regierung bezeichnet werden.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom
Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen
und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise,
sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und
Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den
Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt
10 Kernaussagen von unabhängigen Experten
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und
Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Etwa 700.000 Menschen in der EU sterben jährlich an den Folgen des Rauchens.
Nach Angaben der EU-Kommission sterben in der Europäischen Union jährlich etwa 700.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. In der Geschichte der Zigarettenkatastrophe mit dem Titel "Golden Holocaust" wird die Zigarette als "tödlichstes Kunstprodukt in der Geschichte der menschlichen Zivilisation" beschrieben. Man schätzt, dass das Tabakrauchen im 20. Jahrhundert weltweit etwa 100 Millionen Todesopfer gefordert hat.
heise.de/tp/Hauptsache-nikotinabhaengig