Umweltbrief
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Warum die Autoindustrie nun doch Elektroautos bautDie traditionelle Autoindustrie kann mit der Elektromobilität nicht so viele Profite machen wie bisher. Warum die Autoindustrie nun doch Elektroautos baut, liegt vor allem an der Angst vor Strafzahlungen an die EU wegen des viel zu hohen CO2-Ausstoßes ihrer Fahrzeugflotten, was nicht zuletzt an den schweren SUVs liegt. Auch der Dieselmotor ist kontraproduktiv.
Schon 1995 war das Elektroauto in Deutschland nach weitreichenden Tests auf Rügen serienreif. Es wurden unterschiedlichste Batterietypen getestet, es gab
Schnellladesysteme, bei denen nach einer halben Stunde die Batterien wieder voll waren – und die Autos kamen auf tägliche Reichweiten von 80 bis 150 Kilometern, manche sogar auf mehr als 300 km!
Doch dann haben offensichtlich Betriebswirtschaftler errechnet, dass Elektroautos weniger Profit abwerfen, denn ein Verbrennungsantrieb besteht aus 1400 Teilen, ein Elektroantrieb nur aus 210. Die Patente, mit denen die Autohersteller jetzt noch viel Geld machen, würden wertlos. Dazu würden neue Ingenieure gebraucht, die sich mit Elektrotechnik in der automobilen Anwendung wirklich auskennen.
Ebenso die Zulieferer waren nicht begeistert von einer derartigen Umstellung.
Im Jahr 2001 fragten wir bei VW bezüglich ihres Prototyps VW Lupo mit vier elektrischen Radnabenmotoren an. Ein Pressereferent erklärte uns, dass dieses Konzept wieder in der Schublade sei. Man arbeite jetzt an der Optimierung des Dieselmotors.
Diesel-Skandal: Organisierter Betrug
2010 kam endlich der Nissan Leaf als erstes Großserien-Elektroauto auf den Markt. Er wurde bisher 450.000 mal gebaut.
Wenig später schickte BMW den elektrischen i3 auf den Markt und war damit erfolgreich. Als das i3-Team jedoch eine Weiterentwicklung konzipieren wollte, wurde es vom BMW-Vorstand ausgebremst. Inwischen hat sich das i3-Team inklusive Projektleiter und Design-Chef von einem Startup in China abwerben lassen und arbeitet nun dort an neuen E-Fahrzeugen...
Angst vor StrafzahlungenDie Chinesen bauen schon seit 2012 eine Million Elektroautos pro Jahr, weil es ihre Regierung so entschieden hat, während die deutsche Regierung in Brüssel weiterhin Kuhhandel in Sachen Flottenverbrauch betrieb, um erhöhte Strafzahlungen zu vermeiden.
Während China längst Weltmarktführer von E-Autos geworden war, dachten dann auch die westlichen Autobauer langsam daran, Elektroautos auf den Markt zu bringen. Vor allem die Angst vor Strafzahlungen an die EU wegen ihres viel zu hohen CO2-Ausstoßes (besonders der großen SUVs) trieb die Hersteller dazu, E-Fahrzeuge zu verkaufen. So droht z.B. VW eine Strafzahlung von vier Milliarden Euro an die EU im Jahr 2022, denn ab dann gelten die CO2-Grenzen der EU.
Um die CO2-Bilanz zu senken, hat VW nun Hunderte von E-Kleinbussen der Tochterfirma MOIA auf die Straße geschickt, die sich per App anforden lassen. Die Kleinbusse fahren zwar meist leer durch die Stadt, aber sie senken halt die CO2-Bilanz von VW. Jedes E-Auto "erspart" den Unternehmen laut Prof. Dudenhöffer rund 11.000 Euro an Strafzahlungen.
Doch besonders die deutschen E-Autos sollen oft schwere SUVs werden, wie der geplante Mercedes EQC oder der geplante Audi e-tron quattro mit einem Leergewicht von 2500 kg und mehr. Mit so viel Gewicht lässt sich eine große Reichweite nur mit sehr viel Aufwand erzielen.
Mittlerweile haben fast alle Hersteller Elektroautos im Programm und wer schon eines fährt, ist meist damit auch sehr zufrieden. Allerdings gibt es noch nicht genügend Lademöglichkeiten in Mehrfamilienhäusern und großen Wohnblocks.
Hier werden also echte Grundrechte verletzt, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sind. Denn wer sich nicht mehr unbespitzelt bewegen kann, hat seine Freiheit verloren.
Akkus sinnvoller als BrennstoffzellenUm den CO2-Ausstoß durch den Straßenverkehr zu drosseln, scheinen batteriebetriebene Elektroautos sinnvoller als Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos. Das hat eine Studie der Stanford University und der TU München ergeben. Denn Wasserstoff hat den Nachteil, dass er eine spezielle Infrastruktur erfordert. Das trägt dazu bei, dass Akkus die deutlich günstigere Lösung für eine grünere Mobilitäts-Zukunft sind.Zudem ist die Handhabbarkeit von Wasserstoff sehr riskant, denn es ist hoch explosiv. pressetext.com/news/20161115024 Wasserstoff für Jedermann zu riskant
Dazu Prof. Dudenhöffer: "Ich bin davon überzeugt, dass sich das vollelektrische Batterieauto durchsetzt und die Mobilität im Pkw-Sektor bestimmen wird. Brennstoffzellenfahrzeuge taugen allenfalls für Nutzfahrzeuge oder Busse. Fahrzeuge in der Größe eines Golf liegen mit Brennstoffzellenantrieb über 80.000 Euro. Das ist selbst bei 50-prozentiger Kostenreduktion nicht vermarktbar.
Wir sind in der ersten Welle der Transformation
Der momentane Wasserstoff-Hype ist vermutlich durch die Öl-Lobby angestoßen worden, der durch das E-Auto langsam die Felle wegschwimmen und die ihren Daumen auf der Mobilität behalten will.
Verkehrswende kommt aus ChinaDie Zukunft der E-Mobilität entscheidet China.China ist der größte Markt für Elektromobilität, BYD der größte Hersteller von E-Autos überhaupt. Zudem kommt jede vierte Batteriezelle und jeder dritte Elektromotor aus China. 99 Prozent aller E-Busse fahren in China. In der 13-Millionen-Stadt Shenzen fahren über 16.000 öffentliche Busse, alle elektrisch. Ebenso zwei Drittel aller 17.000 Taxen. In der Stadt gibt es über 13.000 öffentliche Ladestationen. Fast jeder fünfte Bus in China fährt bereits elektrisch, in Peking jeder dritte. heise.de/tp/features/Die-Verkehrswende-kommt-aus-China
China: Elektroautos zum halben Preis
Für den Wirtschaftswissenschaftler Günter Faltin zählt die hiesige Automobilindustrie zu einem Auslaufmodell. Im Vergleich zu asiatischen Standorten sei Deutschland nicht konkurrenzfähig.
Mogelpackung Plug-in HybridPlug-in-Hybride sind eher eine Mogelpackung. Die Fahrzeuge helfen dem Klimaschutz ja nur dann, wenn der Fahrer den Elektromotor tatsächlich nutzt und nicht bloß die Kaufprämie mitnimmt.Die Erfahrung zeigt, dass Plug-in Hybride insbesondere durch falsche Anforderungen nicht "umweltschonend" sind und damit die Nachfrage nach umweltschonenderen Alternativen wie voll-elektrischen Fahrzeugen bremsen. Analysen zeigen, dass Plug-in Hybride oft von den Nutzern gar nicht aufgeladen werden. Insofern ist es für Experten nach wie vor nicht nachvollziehbar, warum auch Hybridfahrzeuge in den Genuss der Prämie kommen.
Auch wenn ein Porsche Cayenne Turbo Plug-in Hybrid vielleicht 30 Kilometer elektrisch fahren kann, springt danach ein kalter Verbrennungsmotor an, der schon in warmem Zustand ca. 25 Liter/100 km verbraucht. Dennoch bekommt ein solcher Hybrid ein E-Kennzeichen und kann bei der EU in Brüssel als Elektroauto abgerechnet werden, was CO2 angeht.
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Diesel, Partikelfilter und gefährlicher FeinstaubDer Anteil grober Rußpartikel in Dieselabgasen wurde in den letzten Jahren verringert. Gefährlich sind aber nicht so sehr diese, sondern die "lungengängigen", sehr kleinen Rußteilchen. Je kleiner die Partikel sind, umso tiefer dringen sie in die Lunge ein. Es ist tragisch, aber durch die Filtersysteme ist der Ruß gefährlicher geworden als früher. Bei den feinen und ultrafeinen Partikeln versagen die natürlichen Abwehrmechanismen der Lunge.
Die Macht der KonzerneKatastrophenkapitalismus:
Im Finanzsektor diktiert ein Oligopol von 12 großen Banken die Schlüsselbereiche der globalen Wirtschaft.
Tempolimit 130 km/hDeutschland ist das einzige Land der Erde ohne Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde den bundesweiten CO2-Ausstoß
um drei Prozent verringern.
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