Umweltbrief
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Warum die Autoindustrie keine Elektroautos will© EDAG GmbH & Co Schon 1995 war das Elektroauto in Deutschland nach weitreichenden Tests auf Rügen serienreif. Es wurden unterschiedlichste Batterietypen getestet, es gab Schnellladesysteme, bei denen nach einer halben Stunde die Batterien wieder voll waren – und die Autos kamen auf tägliche Reichweiten von 80 bis 150 Kilometern, manche sogar auf mehr als 300 km! Mindestens 10% aller neu zugelassenen Kraftfahrzeuge sollten schon im Jahre 2000 Elektroautos sein. Doch die Ergebnisse wurden wieder in der Schublade versenkt. Warum?
Die Autoindustrie argumentiert vollmundig damit, dass die Kunden das Elektroauto (noch) nicht akzeptieren würden. Doch Reichweiten von über 200 Kilometer dürften durchaus akzeptabel sein, wenn man bedenkt, dass laut Statistik durchschnittlich nur 42 Kilometer pro Tag gefahren werden und die meisten Fahrten eine Länge von ca. 15 Kilometern haben. Und Steckdosen gibt es ja weit mehr als Einwohner. Mit dem System von Ubitricity könnten an jeder Straßenlaterne sogar gleich mehrere Elektrofahrzeuge geladen werden.
"In den nächsten 10 Jahren kann die Autoindustrie
mit Elektroautos kein Geld verdienen", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche.
Kürzlich hat sich die
Autoindustrie die für 2012 anvisierten CO2-Begrenzungen von der
Regierung
auf 2015 verlängern lassen. Die ehemalige "Klimakanzlerin" Merkel
hat sogar höchstpersönlich in Brüssel für
höhere
Abgaswerte und ihre deutschen Automobilhersteller-Lieblinge
gekämpft.
Dabei geht es um CO2-Werte, die Merkel schon vor fast zwei Jahrzehnten
als Umweltministerin gefordert hatte! Laut einer Studie der Deutschen Energie-Agentur geht es in Besprechungen von Autos in Tageszeitungen vor allem um drei Dinge: PS, Kaufpreis und Design. Dagegen werden Spritverbrauch und CO2-Werte oft verschwiegen. Die Chinesen bauen jedenfalls
ab 2012 eine Million Elektroautos pro Jahr, weil es ihre Regierung so
entschieden
hat. Denn China hat das Ziel, Weltmarktführer bei Elektroautos zu
werden. Natürlich werden sie auch den Europäischen Markt mit
preisgünstigen Elektrofahrzeugen überschwemmen – und dankbare
Käufer vorfinden.
Für den Wirtschaftswissenschaftler
Günter Faltin zählt die hiesige Automobilindustrie zu einem
Auslaufmodell.
Im Vergleich zu asiatischen Standorten sei Deutschland nicht
konkurrenzfähig.
Unsere Antwort darauf lautet:
Leider wollen auch viele
Ökostromanbieter das Elektroauto nicht, weil sie meinen, dass dies
nur den großen Energiekonzernen in die Hände spielen
würde,
indem die E-Fahrzeuge dann mit Atom- und Kohlestrom geladen werden.
1996 brachte General Motors den EV1 auf den Markt und schloss Verträge mit den Kunden,
die es dem Unternehmen ermöglichten, nach Ablauf von drei Jahren die Fahrzeuge
zurückzurufen. Danach hat GM die äußerst beliebten EV1-Elektroautos von den
begeisterten Kunden zurückgeholt, um alle zu verschrotten.
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Diesel, Partikelfilter und gefährlicher FeinstaubDer Anteil grober Rußpartikel in Dieselabgasen wurde in den letzten Jahren verringert. Gefährlich sind aber nicht so sehr diese, sondern die "lungengängigen", sehr kleinen Rußteilchen. Je kleiner die Partikel sind, umso tiefer dringen sie in die Lunge ein. Es ist tragisch, aber durch die Filtersysteme ist der Ruß gefährlicher geworden als früher. Bei den feinen und ultrafeinen Partikeln versagen die natürlichen Abwehrmechanismen der Lunge.
Die Macht der KonzerneKatastrophenkapitalismus:
Im Finanzsektor diktiert ein Oligopol von 12 großen Banken die Schlüsselbereiche der globalen Wirtschaft.
Tempolimit 130 km/hDeutschland ist das einzige Land der Erde ohne Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde den bundesweiten CO2-Ausstoß
um drei Prozent verringern.
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