Umweltbrief



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Meeresschutz ist machbar

Plastik Meeresschutz
© Klimaschutz-Netz

Die Ozeane sind der größte Lebensraum unseres Planeten. Ihre weitgehend unerforschte Artenvielfalt ist überwältigend – noch. Sie sind essenziell für die Versorgung von Milliarden Menschen mit wertvollem Fischprotein und haben entscheidenden Anteil an der Stabilisierung des Weltklimas. Und doch setzen wir ihnen unerbittlich zu, beuten ihre Ressourcen gnadenlos aus. Bereits jetzt sind 80 Prozent der weltweiten Fischbestände bis an die Grenzen be- oder überfischt.

Bis Mitte des Jahrhunderts könnte mehr Plastikmüll als Fisch in den Ozeanen sein. Neben dringend notwendigen politischen Maßnahmen auf internationaler Ebene kann jeder Einzelne etwas zum Meeresschutz beitragen. Umweltschutz geht auch im Urlaub: Zum Beispiel Abfälle sauber trennen, damit sie recycelt werden, bei einer Strandsäuberung mitmachen, Plastikmüll vermeiden. Jede/r kann den Meeren helfen.

Fischerei kontra Meeresschutz
Industrielle Fischerei ist ein Milliardengeschäft und die mit Abstand größte Bedrohung für das Leben in den Ozeanen. Immer mehr Fangboote jagen nach immer weniger Fisch, seit einigen Jahren auch in der Tiefsee. Weltweit dürften es mehr als 3,2 Millionen Fischkutter und Fischverarbeitungstrawler, auf denen der Fang gleich an Bord verarbeitet und eingefroren wird, sein. Der hauptsächliche Überfischungsdruck geht jedoch nur von einem Prozent der Trawler aus: 35.000 Industrieschiffe fangen über die Hälfte der weltweiten jährlichen Fangmenge im Meer und 80 Prozent des gehandelten Fischs, plündern die Fanggründe der Entwicklungs- und Schwellenländer, treiben Menschen in die Armut. Mehrere Hunderttausend Wale und Delfine sterben jedes Jahr in den Netzen der Fangflotten der Industrienationen. Weitgehend unbemerkt, undokumentiert und ungezählt.
Katastrophal ist auch das Ausmaß der jährlichen Verschwendung an wertvollem Fisch: Im Durchschnitt werden 23% aller Fänge oder ca. 1,7 Millionen Tonnen Fisch sterbend wieder ins Meer zurückgeworfen: der Beifang.

Plastikmüll – der Fluch der Ozeane
30 Plastiktüten im Magen eines vor Norwegen gefundenen Cuvier-Schnabelwals – ganze vier Kilogramm – hatten sich im Inneren des Tiers verknotet. Der Wal hatte keine Überlebenschance. Manchmal reicht auch eine verschluckte Plastiktüte. Wie bei dem Seiwal, der im Januar 2019 an einem Strand von North Carolina angespült wurde. Plastikmüll ist tödlich. 94 Prozent der an der Nordsee tot aufgefundenen Eissturmvögel haben Kunststoffe im Magen. Unzählige Meerestiere verheddern sich in Plastikmüll, verwechseln ihn mit Nahrung und verhungern mit gefülltem Magen. Nur ist der voller unverdaulicher Plastikteile. Unsere Ozeane drohen am Plastikmüll zu ersticken!

Rund drei Viertel des Mülls im Meer bestehen mittlerweile aus Plastik. Das meiste davon, etwa 70 Prozent, sinkt auf den Meeresboden. Der Rest sammelt sich in Meeresströmungen zu teilweise gigantischen Müllteppichen. Die zwischen der Westküste der USA und Hawaii im Uhrzeigersinn an der Meeresoberfläche zirkulierende Plastikmülldeponie – auch „Great Pacific Garbage Patch“ (großer pazifischer Müllteppich) genannt – ist so groß wie Zentraleuropa.

Das E-Book "Meeresschutz ist machbar!" konzentriert sich auf den Meeresschutz in der Nord- und Ostsee, den beliebten Urlaubsregionen für jährlich Millionen Erholungsuchende und wirtschaftlich stark genutzten deutschen Meeren.
sonneundstrand.de/meeresschutz

Die Erwärmung der Ozeane schreitet selbst im Vergleich zu jüngeren Prognosen um 40 Prozent schneller voran – die „Sperrklinkeneffekte“ einiger Veränderungen sind möglicherweise irreversibel.
Ein frühzeitiges Moratorium für den Tiefseebergbau und die Sperrung eines Drittels der Ozeanfläche sind zwei der acht dringlichen Maßnahmen, die innerhalb des nächsten Jahrzehnts ergriffen werden müssen, um die lebenserhaltende Funktion der Ozeane zu bewahren.

Das IPSO-Team wertete 130 von Experten begutachtete wissenschaftliche Arbeiten (davon 120 aus den letzten 5 Jahren) aus, um die Veränderungen und Konsequenzen des fehlenden Ozeanschutzes zu beurteilen.
In dem Bericht heißt es: „Wir beobachten einen Anstieg der Meerestemperatur, das Auftreten verschiedener Störungen, von der Versauerung über Bioinvasionen und Nährstoffbelastungen bis hin zur Verringerung des Sauerstoffgehalts. Einige davon verhalten sich wie „Sperrklinken“, d. h. aufgetretene schädliche oder negative Veränderungen werden möglicherweise zu einem Dauerzustand, der sich nicht mehr rückgängig machen lässt. Dies gilt insbesondere für weitreichende Umwelt- und Meeresprozesse.“
stateoftheocean.org
meikeschuetzek.com/ocean-now-un-world-oceans-day
oneearth-oneocean.com

Nordsee: Kein Endlager für Ölbohrinseln!
Helfen Sie, dieses Vorhaben per Petition schnell vor die EU zu bringen:
weact.campact.de/olbohrinseln-durfen-nicht-in-der-nordsee-verbeiben


Am 29. November ist Fridays for Future wieder auf der Straße, denn das Klimapäckchen der deutschen Regierung ist ein Kotau vor den Wünschen der Wirtschaft und vor dem Wahlvolk, dem man Opfer nicht zumuten will. Es schürt jedoch den Protest.
Aus der ursprünglichen Jugendbewegung ist eine breite gesellschaftliche Bewegung geworden. Nicht nur rebellische Jugendliche, sondern alle Generationen stehen inzwischen auf. Grund ist auch das lächerliche Klimapaket der deutschen Regierung, das zudem noch einmal abschwächt wurde.
Die GroKo wird vermutlich gerade daran scheitern – ganz unabhängig von Personalentscheidungen.
fridaysforfuture.de/neustartklima

Drei Lügen über Plastik

Plastik Planet
© Klimaschutz-Netz

Kunststoff aus Rohöl, der nach einmaliger Nutzung in der Umwelt landet, ist der schlechteste Einsatz von wertvollem Rohmaterial, den man sich vorstellen kann. Allein letztes Jahr wurden international 359 Millionen Tonnen Plastik produziert – ohne Gegensteuer wird sich diese Menge bis 2050 vervierfachen. Doch Plastik zersetzt sich nicht, sondern verteilt sich überall auf der Erde – im Meer, im Boden, in der Luft.

Mikroplastik ist längst in der Nahrungskette angekommen: Jede Woche verspeisen wir beim Essen 5 Gramm Mikroplastik, was der Menge einer Kreditkarte entspricht. Die Folgen für Menschen sind noch weitgehend unerforscht, jene für Umwelt und Tiere sind jedoch fatal. Besonders Meeresbewohner halten Plastik für Nahrung, können den Plastikmüll nicht verdauen und sterben so mit vollem Magen.

Plastik ist auch ein gewaltiger Klima-Killer. Es wird aus Erdöl oder Erdgas gewonnen. Letztes Jahr haben Herstellung und Entsorgung 850 Millionen Tonnen CO2 verursacht. Das entspricht den Emissionen von 189 Kohle-Kraftwerken!

Konsumgüterfirmen und Grossverteiler wie Nestlé, Coop und Migros haben mit Einwegverpackungen ein Plastikmonster in die Welt gesetzt und jetzt überbieten sie sich mit Ankündigungen wie «Verpackung 100% rezyklierbar», «biologisch abbaubar», «aus nachhaltigem Papier statt Plastik». Klingt gut? Ist es aber nicht. Coca-Cola ist einer der größten Verursacher des Problems. Besonders dreist ist der aktuelle Greenwashing-Versuch, weil Coca-Cola dabei ist, aus dem deutschen Mehrwegsystem auszusteigen, und damit auch gegen umwelt- und klimafreundliche Verpackungen arbeitet.
Die neue Greenpeace-Studie enttarnt die vermeintlich grünen Massnahmen als Scheinlösungen:

1. «Bioplastik». Der irreführende Begriff bezeichnet Plastik aus ursprünglich natürlichen Ausgangsmaterial. Nach der Verarbeitung unterscheidet es sich jedoch kaum vom herkömmlichen, auf Erdöl basierenden Plastik. Auch «biologisch abbaubares» oder «kompostierbares» Plastik hält nicht, was es verspricht. Unter natürlichen Bedingungen zersetzt es sich viel zu langsam oder überhaupt nicht. Die Gefahr ist groß, dass es daher am Ende in den Ozean gelangt. Meerestiere unterscheiden nicht, ob sie an Plastik oder Bioplastik ersticken.

2. Der Ersatz von Kunststoff durch Materialien wie Papier oder Karton ist verheerend. Denn dafür müssen noch mehr Waldflächen gerodet werden, die unverzichtbar sind für Klimaschutz und Biodiversität.

3. Recycling: Die Plastikkrise lässt sich nicht «wegrezyklieren». In der Schweiz wird nur 20-25% des verwendeten Kunststoffs rezykliert. Und weltweit wurde nur 9% des bisher produzierten Plastiks rezykliert. Auch das neue «chemische Recycling» funktioniert nicht: Bei diesem Verfahren wird der Plastikabfall unter hohem Energie- und Chemikalieneinsatz in seine Bestandteile zerlegt und darauf neu zusammengesetzt.
greenpeace.ch/de/das-wegwerfprinzip


Die Lösung: Cradle to Cradle
Was wir dringend brauchen, ist eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft, d.h. Produkte müssen ganz anders produziert werden. Jedes Nebenprodukt, jedes Abfallprodukt ist ein neuer Rohstoff zur Wiederverwendung.
"Cradle to cradle" analysiert den Stoffkreislauf und dessen Umweltwirkungen „von der Wiege bis zur Bahre“. „Cradle-to-Cradle-Produkte“ sind demnach solche, die entweder als biologische Nährstoffe in biologische Kreisläufe zurückgeführt oder als „technische Nährstoffe“ kontinuierlich in technischen Kreisläufen gehalten werden können.
de.wikipedia.org/wiki/Cradle_to_Cradle


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Petitionen online zeichnenPetitionen online aktuell
 - Nehmt die Klimakrise endlich ernst!
 - Klimakrise anpacken statt kapitulieren!
 - 4-6°C Erderhitzung durch Schweizer Geld?
 - Bolivien: Der Tropenwald brennt für Fleisch und Soja
 - Nordsee: Kein Endlager für Ölbohrinseln!
 - Mineralöl raus aus der Babymilch!
 - Nestlé greift nach der Macht
 - Lasst das Öl im Boden!
 - Keine Wildfische für Fischmehl
 - Österreich: Glyphosat-Verbot respektieren
 - Aufruf zum Stop des 5G-Mobilfunknetz-Ausbaus
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Spruch des MonatsSpruch des Monats: Ilse Aichinger

Gesundheit und ErnährungGesundheit und Ernährung
 - Massentier­haltung: Fleisch & Soja
 - Beyond Meat Burger
 - Babymilch mit krebsverdächtigen Mineralölrückständen!
 - Saatgut als Gemeingut!
 - Experten empfehlen: "Trinkt mehr Wasser"
 - Gesundheitswesen: Mit Vollgas gegen den Datenschutz
 - Plastikfreie Kaugummis
 - Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Umwelttechnologien und Erneuerbare EnergienUmwelttechnologien + Erneuerbare Energien
 - Zukunftstechnologien
 - Die EEG-Strompreislüge
 - Stromspeicher: Sonnenstrom auch nachts nutzen
 - Die saubere, günstige Calciumbatterie
 - Erdgas beschleunigt den Klimawandel
 - Innovationen + unterdrückte Erfindungen
 - Die dezentrale Energiewende

ElektromobilitätElektromobilität
 - Rolls Royce baut das schnellste Elektroflugzeug der Welt
 - Tempolimit abgelehnt dank Autoindustrie
 - Überblick: Alle Elektroautos 2019 + 2020

KlimawandelKlimawandel
 - Nichts wird so bleiben wie es ist
 - Klimawandel: ExxonMobil vor Gericht
 - Verbot von Privatjets wäre sinnvoll

AtomkraftAtomkraft
 - Atomkraft ist kein Klimaretter

Umwelt und FinanzenUmwelt und Finanzen
 - Greenwashing im Banken-Sektor
 - Das Enteignungssystem der Banken
 - Umweltbanken und "faire" Banken

PS: Einkommen und Kapital: 10 Prozent besitzen 83 Prozent.

Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.

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translate.google.at


Petitionen online aktuell

Petitionen online zeichnenÜber das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz unserer "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.

Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen:

Nehmt die Klimakrise endlich ernst!

Hitzeperioden, Dürre, Hochwasser, Murenabgänge und Artensterben sind bereits jetzt allgegenwärtig! In den nächsten 10 Jahren entscheiden wir über unsere Zukunft.
Wir fordern daher die zukünftige Regierung auf, den Klimaschutz endlich ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zu setzen. Wir haben noch 10 Jahre, doch bereits die nächsten fünf Regierungsjahre sind entscheidend.

Unterzeichnen Sie jetzt für unsere Zukunft:
global2000.at/klimaschutz-jetzt

Klimakrise anpacken statt kapitulieren!

Die Bundesregierung hat beim Klimaschutz versagt: Ihr Klimapaket enthält ein Sammelsurium mutloser Ankündigungen und Luftbuchungen, wodurch die Regierung erneut sogar ihre eigenen Klimaziele verfehlt. Schon gar nicht leistet Deutschland damit seinen nötigen Beitrag, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen und eine Klimakatastrophe zu verhindern.

Wir Bürger*innen können nicht mehr länger dabei zuschauen, wie die Bundesregierung unsere Zukunft verheizt. Wir setzen ihr deshalb eine Frist. Bis zum 29. November, also zu Beginn der Weltklimakonferenz und zur Halbzeitbilanz der Großen Koalition muss sie ein wirksames Klimapaket und -gesetz beschließen.
Machen Sie jetzt mit und schicken Sie den Eil-Appell an Angela Merkel und Olaf Scholz:
duh.de/klimakrise-appell

4-6°C Erderhitzung durch Schweizer Geld?

Die grösste Gefahr für’s Klima ist das Geld. Der Schweizer Finanzplatz ist mit Abstand der grösste Klimasünder in der Schweiz.
Wenn die Banken, Versicherungen und Pensionskassen so weiterfahren wie bisher, verantworten sie eine 4-6 Grad Erderwärmung – so das Bundesamt für Umwelt. Dies durch milliardenhohe Investitionen und Finanzierungen in dreckige Projekte und Unternehmen.

Setzen wir dem ein Ende, indem wir jetzt den offenen Brief vom Klimastreik an die CEO‘s der Finanzinstitute und ans Parlament unterschreiben, um klimafreundliche Finanzflüsse zu fordern:
act.campax.org/offener-brief-klimastreik-an-finanzplatz

Bolivien: Der Tropenwald brennt für Fleisch und Soja

Die im brasilianischen Regenwald gelegten Brände stehen weltweit in den Schlagzeilen. Aber auch im benachbarten Bolivien stehen Millionen Hektar tropische Wälder und Savannen in Flammen, um Platz für Rinderweiden und Sojaplantagen zu schaffen.

Und auch in Bolivien ist eine verfehlte Agrarpolitik der Regierung der Auslöser dieser Umweltkatastrophe. 21 bolivianische Organisationen sowie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International appellieren an den Präsidenten Boliviens.
Dieser soll das Mitte Juli in Kraft getretene Dekret Nr. 3973 zurücknehmen, das die Rodung und das Abbrennen der Wälder genehmigt. Seitdem sind über 5,3 Millionen Hektar Land in Flammen aufgegangen.

Bitte unterstützen Sie die Petition an die Regierung Boliviens:
regenwald.org/der-tropenwald-brennt-fuer-fleisch-und-soja

Nordsee: Kein Endlager für Ölbohrinseln!

Im Zuge des Brexit möchte Großbritannien dem Unternehmen SHELL eine Ausnahmeregelung ermöglichen, dass große Teile seiner Bohrplattformen nicht rückgebaut werden müssen, sondern im Nord-Ost-Atlantik verbleiben dürfen. Inklusive über 60 großen Tanks voll kontaminiertem Ölsand und Öl-Wasser-Gemisch. Darin enthalten: Über 11.000 Tonnen Rohöl bei nur drei Plattformen. Das muss verhindert werden, denn der Schutz unserer Meere ist überaus wichtig.

An sich ist es eine EU-Angelegenheit und in diesem Jahr noch sollte eine Entscheidung fallen. Tritt der BREXIT aber in Kraft, so ist es keine reine EU-Angelegenheit mehr, Großbritannien hätte mehr Spielraum. Es wird auf Zeit gespielt.
Helfen Sie, dieses Vorhaben schnell vor die EU zu bringen:
campact.de/olbohrinseln-durfen-nicht-in-der-nordsee-verbeiben

Mineralöl raus aus der Babymilch!

Babymilch ist teilweise mit krebsverdächtigen Mineralölrückständen verunreinigt.
Doch Nestlé, der größte Lebensmittelhersteller der Welt, behauptet unverdrossen, das Milchpulver sei „absolut sicher“, Babys könnten weiter damit gefüttert werden. Belege für diese Behauptung oder eigene Testergebnisse legt Nestlé nicht vor. Fragen zur Sicherheit der Produkte und die Forderung nach einem sofortigen Rückruf bleiben unbeantwortet.

Nestlé muss endlich handeln! Die belasteten Produkte müssen sofort zurückgerufen und die Eltern gewarnt werden.
Helfen Sie, den Druck auf Nestlé und andere Hersteller weiter zu erhöhen. Bitte unterzeichnen Sie jetzt die Protestaktion "Mineralöl raus aus der Babymilch":
foodwatch.org/de/mitmachen/mineraloel-raus-aus-der-babymilch

Nestlé greift nach der Macht

Ein Nestlé-Lobbyist verantwortlich für Schweizer Wasserpolitik? Ein Topmanager des Konzerns soll auf eine politische Schlüsselposition wechseln und dem Konzern so noch mehr Zugriff auf weltweite Wasservorkommen sichern.

Lassen wir nicht zu, dass Nestlé die Privatisierung unserer Lebensgrundlage weiter vorantreibt.
Fordern Sie die Schweizer Regierung dazu auf, keine Nestlé-Manager in die Politik zu holen:
actions.sumofus.org/a/nestle-schweizer-politik

Lasst das Öl im Boden!

Die Murchison Falls sind ein Juwel Afrikas. Tosend stützt sich der Viktoria-Nil über die Klippen einer engen Schlucht. Ein Naturschauspiel, das tausende Touristen aus aller Welt anzieht. Die vielfältigen Ökosysteme der Region beherbergen so ikonische Spezies wie Löwen, Elefanten und Flusspferde, darüber hinaus mindestens 500 weitere Tierarten.

Dieses Paradies ist jedoch gefährdet, falls das Erdöl-Projekt Tilenga weiterverfolgt wird. Die Ölkonzerne TOTAL aus Frankreich, Tullow Oil aus Großbritannien und CNOOC aus China wollen täglich 200.000 Barrel Öl fördern.
Der Startschuss ist bereits gefallen: Ein chinesischer Konzern baut seit dem Frühjahr 2019 eine Piste durch den Murchison Falls Nationalpark zur Schwerlast-Straße aus. Der Nationalpark und Korridore zu weiteren Schutzgebieten wird durch die Erweiterung zerschnitten, viele Tiere werden bei Unfällen mit Autos und LKWs sterben.

Jetzt gilt: Keine Erdölforderung in Schutzgebieten wie den Murchison Falls
regenwald.org/unterschreibt-dringend-lasst-das-oel-im-boden

Keine Wildfische für Fischmehl

Milliarden Wildfische werden jährlich aus den Meeren geplündert und zu Fischmehl gemahlen, um Zuchtlachse und -Garnelen zu füttern, die in unseren Supermarktregalen landen.
Die Ozeane stehen kurz vor dem Kollaps und ein aktueller Report entlarvt, welche Supermärkte das Sterben der Meere mit ihren Geschäften vorantreiben.

Fordern Sie jetzt Aldi, Lidl, Rewe und Edeka auf, die Ausbeutung der Ozeane zu stoppen:
actions.sumofus.org/a/fischmehl

Österreich: Glyphosat-Verbot respektieren

Österreich könnte das erste EU-Land sein, das Glyphosat vollständig verbietet: ein Meilenstein auf dem Weg zu einem EU-weiten Verbot. Bayer-Monsanto will jedoch, dass die EU das Verbot aufhebt.
Fordern Sie die EU-Kommission auf, das Recht aller EU-Länder zu respektieren, Pestizide zu verbieten:
act.wemove.eu/campaigns/glyphosate-austria-int-en

Aufruf zum Stop des 5G-Mobilfunknetz-Ausbaus

Nach Schätzung von Ärzten gibt es bereits heute über 5 Prozent elektrohypersensible Menschen in Deutschland, die unter dem sogenannten „Mikrowellensyndrom“ leiden, zu dessen Symptomen Schwindel, (Dauer-)Kopfschmerzen, Epilepsien, Schlaflosigkeit, Depressionen u.v.m. zählen.

Die Zahl der Betroffenen wird sich beim Aufrüsten auf 5G vermutlich stark erhöhen, da die 5G-Technologie mit ihren höheren Frequenzen (im zweistelligen GHz-Bereich) und engmaschig aufgestellten Sendern (ca. alle 100 m sollen „Kleinzellen“ mit 64 (!) oder mehr Antennen an Straßenlaternen angebracht werden) zu einem erheblichen Anstieg der Strahlenbelastung im Mikrowellenbereich führen wird.

Welche dramatischen gesundheitlichen Auswirkungen dies für Mensch und Tier nach sich ziehen könnte, ist in der internationalen Petition ausführlich dargelegt. Diese wurde von zahlreichen Wissenschaftlern, Ärzten und Gesundheitsorganisationen auf der ganzen Welt unterzeichnet.
Petition zum Stop des 5G-Mobilfunknetz-Ausbaus:
weact.campact.de/petitions/stoppt-den-netzausbau-von-5-g


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Spruch des Monats Spruch des Monats

Alles, woran man glaubt, beginnt zu existieren.

Ilse Aichinger






Gesundheit und Ernährung

Gesundheit und Ernährung - © eyeliam
© eyeliam
(CC BY 2.0)


Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten. Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.

"Dieses soll der Arzt wissen: die Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus

Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.

In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder gesund bezeichnet werden kann.

Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen, Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne Kennzeichnung!

Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die "Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für 184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel, mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.

30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier, sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie mutiert.

Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.

Massentier­haltung: Fleisch & Soja

Im Supermarkt stapeln sich abgepackte Fleischprodukte. Darunter leiden nicht nur die Tiere, die eingepfercht in riesigen Fabriken und viel zu engen Käfigen gemästet und geschlachtet werden. Auch der Regenwald fällt unserem Fleisch-Hunger zum Opfer: Sojaplantagen zum Anbau von Kraftfutter bedecken weite Teile Südamerikas, Rinderweiden fressen sich in die Regenwälder.

Fleisch ist des Deutschen liebstes Gemüse: Mit 88 Kilogramm Fleischverzehr pro Person und Jahr liegen wir über dem EU-Durchschnitt. Seit 1950 hat sich unser Fleischhunger mehr als verdoppelt. Hochgerechnet auf ein Menschenleben verzehrt jeder von uns mehr als 900 Hühner, 46 Schweine und vier Rinder.

Die mehr als 100 Millionen Tiere, die in Deutschland Jahr um Jahr geschlachtet werden, benötigen große Mengen Nahrung. So viel, dass auf einem Drittel der weltweiten Ackerfläche Futtermittel angebaut werden. Statt Menschen zu ernähren, landet so jedes Jahr ein großer Teil der weltweiten Weizen-, Mais-, Gersten- und Sojaernte in Tiermägen. Das Kraftfutter für Schweine und Geflügel in Deutschland besteht zu mehr als 30 Prozent aus Soja. Dieses Soja wird hauptsächlich aus Regenwaldländern importiert.

Die Auswirkungen: Regenwaldrodungen, Monokulturen, Klimawandel
Die EU bezieht nahezu ihr gesamtes Futtersoja aus Argentinien, Brasilien und Paraguay. Wo einst üppige Regenwälder und weite Savannen das Landschaftsbild prägten, erstrecken sich die Sojafelder nun auf einer Fläche größer als Deutschland und die Niederlande. Allein für den Sojahunger der deutschen Masttiere wird in Südamerika eine Fläche größer als Brandenburg bestellt. Für die Ausweitungen der riesigen Monokulturen werden wertvolle Wälder gerodet und Menschen vertrieben. Wer bleibt, wird oft krank: Dreiviertel der in Lateinamerika angebauten Sojapflanzen ist Gen-Soja des Agrarkonzerns Monsanto. Sie werden mit dem Spritzmittel Glyphosat behandelt. Das Gift steht im Verdacht, beim Menschen zu Tumoren und Erbgutschäden zu führen. Für die Umwelt ist Glyphosat in jedem Fall hochgiftig. Die Sprüheinsätze vernichten die Artenvielfalt, vergiften die Böden, die Gewässer (einschließlich das Trinkwasser) und die Luft.
Ein weiteres Problem sind die Rinderweiden, die immer tiefer in die Wälder geschlagen werden.

Diese Tipps helfen, Menschen, Natur und Klima zu schützen:
• Öfter mal pflanzlich: Seitansteak, Lupinenaufstrich und Hafermilch
• Zurück zum Sonntagsbraten: Wer nicht ganz auf Fleisch verzichten möchte, kann seinen Fleischkonsum auf einen Tag in der Woche reduzieren und Produkte mit Bio-Siegel kaufen.
• Lebensmittelverschwendung stoppen: Pro Jahr landet in Deutschland das Fleisch von 53 Millionen Tieren im Hausmüll. Bewusstes Einkaufen kann Leben retten.
• Protestieren gegen brennenden Tropenwald für Fleisch und Soja bei
regenwald.org/der-tropenwald-brennt-fuer-fleisch-und-soja

Genuss, Gesundheit und Umweltschutz bilden eine Einheit.
An der Kasse wird entschieden, wie die Welt aussieht, bejaht doch der Kauf eines Produkts die Umstände seiner Erzeugung. Ein umwelt- und klimafreundlicher Anbau führt zu gesunden und wohlschmeckenden Lebensmitteln.

Tipps der Verbraucherzentrale MRW für eine klimafreundliche Ernährung:
• Regional-saisonal einkaufen
• Bioprodukte bevorzugen
• Fleischverzehr reduzieren
• Einkauf zu Fuß oder per Rad
• Leitungswasser trinken
• Lebensmittelverschwendung vermeiden
goetheanum.org/echter-genuss-basiert-auf-umweltfreundlichem-anbau
Saisonkalender: Obst und Gemüse

09. - 10. November 2019 in Köln: VeggieWorld, die Messe für den veganen Lebensstil.
veggieworld.de/event/koeln-2

Beyond Meat Burger

Mit seinem veganen Patty will „Beyond Meat“ die Fleischindustrie revolutionieren. Er soll Menschen überzeugen, die normalerweise ungern auf Fleisch verzichten.
Er basiert auf Erbseneiweiß, um die Textur von Muskelfasern nachzuahmen. Rote-Bete-Saft soll den roten Fleischsaft imitieren und dafür sorgen, dass der Patty nach dem Braten innen schön rot und saftig ist – eben wie ein echter Fleisch-Patty. Weitere Zutaten sind Raps– und Kokosöl, verschiedene Aromen, Stabilisatoren und Antioxidantien. Hinzu kommen aber bedenkliche Zusatzstoffe. Bei Öko-Test konnte der vegane Burger zwar geschmacklich überzeugen, empfehlen wollten ihn die Tester aber nicht. Sie fanden Mineralölrückstände in dem Produkt, bemängelten den geschmacksverstärkenden Hefeextrakt und die langen Transportwege.

Trotz der Zusatzstoffe, trotz Plastikverpackung und auch wenn der Burger nicht Bio-zertifiziert ist: vegane Fleisch-Patties wie der Beyond Burger sind besser fürs Klima als Rindfleisch.
utopia.de/beyond-meat-beyond-burger-veganer

Die Note „sehr gut“ bekamen nur echte Bio-Burger:
utopia.de/oeko-test-vegane-burger-beyond-meat

Babymilch mit krebsverdächtigen Mineralölrückständen!

Babymilch ist teilweise mit krebsverdächtigen Mineralölrückständen verunreinigt.
Doch Nestlé, der größte Lebensmittelhersteller der Welt, behauptet unverdrossen, das Milchpulver sei „absolut sicher“, Babys könnten weiter damit gefüttert werden. Belege für diese Behauptung oder eigene Testergebnisse legt Nestlé nicht vor. Fragen zur Sicherheit der Produkte und die Forderung nach einem sofortigen Rückruf bleiben unbeantwortet. Stattdessen hat Deutschland-Chef Marc Boersch zu einem vertraulichen Gespräch „unter Experten“ an den Frankfurter Flughafen geladen.

Nestlé muss endlich handeln! Die belasteten Produkte müssen sofort zurückgerufen und die Eltern gewarnt werden.
Helfen Sie, den Druck auf Nestlé und andere Hersteller weiter zu erhöhen. Bitte unterzeichnen Sie jetzt die Protestaktion "Mineralöl raus aus der Babymilch":
foodwatch.org/de/mitmachen/mineraloel-raus-aus-der-babymilch

Saatgut als Gemeingut!

Nach der Fusionswelle der Giganten in den letzten Jahren beherrschen nun drei Konzerne 60% des globalen Saatgutmarktes.
Der Klimawandel steht vor der Tür und unsere Agrarministerin spricht von trockenresistenten Gentechniksorten – doch im Gegenteil dazu brauchen wir vielfältiges und anpassungsfähiges Saatgut! Aktuell stehen das neu gewählte EU Parlament und der neue Kommissar vor der Aufgabe, die EU-Agrarpolitik für weitere sieben Jahre zu definieren.

Saatgut ist die Grundlage unserer aller Ernährung. Es ist ein Gemeingut und darf nicht weiterhin wenigen Konzernen überlassen werden.
Fordern Sie vom EU-Patentamt und dem EU-Agrarausschuss:

● Keine weiteren Patentanmeldungen auf Pflanzen
● Keine Nischenregelung für Erhaltungs- und sogenannte “Amateur”-Sorten
● Keine Freihandelsabkommen, die Rechte von Bäuer*innen im Globalen Süden beschränken

Mischen Sie sich ein und unterzeichnen Sie den Appell „Saatgut als Gemeingut“:
aktion-agrar.de/saatgut

Experten empfehlen: "Trinkt mehr Wasser"

Eine Analyse von Wissenschaftlern des Instituts für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, deutet darauf hin: Wer statt mit Süßgetränken seinen Durst mit Wasser löscht, nimmt weniger an Gewicht zu und hat ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Und das hat auch mit den Mikroorganismen im Darm zu tun: Bei Wassertrinkern wies das sogenannte Darm-Mikrobiom, das ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Übergewicht ist, eine insgesamt größere Vielfalt auf, was allgemein als gesundheitsförderlich angesehen wird.

Experten empfehlen: „Trinkt mehr Wasser“
Trinkwasser gehört hierzulande zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Es ist ein idealer Durstlöscher für Jung und Alt, für Säuglinge, Schwangere und Stillende, für Freizeitsportler und beim Abnehmen. „Mehr Wasser trinken statt Süßgetränke ist eine vermeintlich kleine Veränderung, die aber – so zeigt es unsere Analyse – schon einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit hat“, betont der Ernährungsmediziner Professor Dr. Christian Sina, einer der Autoren der Studie.
Unser Wasser aus der Leitung liefert selbst keine Kalorien, und es macht regelmäßiges Trinken durch seine unbegrenzte Verfügbarkeit und Frische ganz einfach. Zudem ist es preiswert, nachhaltig und kann beliebig durch Zusätze von frischen Kräutern und Früchten variiert werden.
forum-trinkwasser.de/regional

Gesundheitswesen:
Mit Vollgas gegen den Datenschutz

Medienwirksam stellt sich der deutsche Bundesgesundheitsminister als Hüter des Datenschutzes dar. In Wirklichkeit hat er gerade unbemerkt von der Öffentlichkeit einen bedeutenden Eingriff in die Grundrechte des Bürgers durchs Parlament gebracht.

Jeder Bürger, dem ein medizinisches Implantat eingesetzt wird, wird zukünftig laut "Implantateregister-Errichtungsgesetz" verpflichtet, seine sensiblen Gesundheitsdaten zentral in einem staatlichen Patientendaten-Implantationsregister verarbeiten und z.T. pseudonymisiert zu vielfältigen Zwecken (u.a. zur Sekundärnutzung für "wissenschaftliche Zwecke") weiternutzen zu lassen.

Zu den Implantaten zählt das Gesetz Gelenkendoprothesen (Hüfte, Knie, Schulter usw.), Brustimplantate, Herzklappen und andere kardiale Implantate, implantierbare Defibrillatoren und Herzschrittmacher, Neurostimulatoren, Cochlea-Implantate, Wirbelkörperersatzsysteme und Bandscheibenprothesen sowie Stents.
Neben Daten zur Identifizierung des Betroffenen werden folgende Daten verarbeitet: technische, zeitliche, organisatorische, klinische Daten zu den gesamten Versorgungsprozessen, insbesondere Anamnese, Befunde, Indikationen, Voroperationen, Größe, Gewicht des Patienten, Aufnahmedatum, Datum der Operation und Datum der Entlassung. Desweiteren technische, zeitliche, organisatorische, klinische und ergebnisbezogene Daten zur Nachsorge und Ergebnismessung.

Das Recht des Betroffenen auf Einschränkung der Datenverarbeitung (Art. 18 DSGVO) wird vom Gesetz ausgeschlossen!
Das Recht des Betroffenen auf Widerspruch (Art. 21 DSGVO) wird auch ausgeschlossen!
Bei der öffentlichen Anhörung zum Gesetzesentwurf Ende Juni wurde anlässlich von Fragen zum Datenschutz eingeräumt, dass der Bundesbeauftragte für Datenschutz "nicht hier" sei.

Das Gesetz soll am 01. Januar 2020 in Kraft treten.
Auf diese Weise werden Datenschutzrechte ausgehebelt, die sich aus den Grundrechten ableiten und damit zu den Abwehrrechten des Bürgers gegen den Staat gehören.
Die Tragweite des Gesetzes kann man nur dann ermessen, wenn man weiß, dass Gesundheitsdaten nicht nur zu den dem Datenschutz unterliegenden personenbezogenen Daten gehören (auch in pseudonymisierter Form), sondern darüber hinaus aufgrund ihrer existenziellen Bedeutung für den Menschen rechtlich als sog. sensible Daten unter besonderen Schutz stehen. (Art. 9 Abs. 1 DSGVO). Diese dürfen deshalb grundsätzlich nicht verarbeitet werden!

Niemand ahnte, dass ausgerechnet der Bundesminister versuchen wird, auf formal legalem Wege dem Datenschutz das Genick zu brechen.
Warum die Öffentlichkeit diesen Angriff auf ihre Datenschutzrechte nicht bemerkt hat, lesen Sie hier:
heise.de/Der-fleissige-Herr-Spahn-Mit-Vollgas-gegen-den-Datenschutz

Plastikfreie Kaugummis

Kaugummi besteht zum größten Teil aus Plastik. Wir kauen auf dem gleichen Material herum, aus dem auch Autoreifen, Plastiktüten oder Klebstoff gemacht sind.
Vier junge Dänen haben in ihrer heimischen Küche experimentiert und selbst Kaugummi hergestellt. Nach genau 472 Versuchen, über die sie akribisch Buch führten, hatten sie eine Kaugummimasse hergestellt, von der sie begeistert waren. True Gum Kaugummis sind 100% natürlich, zuckerfrei, vegan und auch die Verpackung ist plastikfrei.
truegum.com/stores/?lang=de

Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:

Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.

Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern, die beim Transport der Lebensmittel entstehen.

Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.

Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.

Vegane Seitan-Rezepte




Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien

Windkraft Wasserkraft Solarenergie Geothermie Erdwärme Elektroautos: Autofahren nur mit Erneuerbaren Energien

Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.


"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine Folgekosten. Grüner Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!

Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen.

Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig.

>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert worden!

523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen aus.

Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.

Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.


Zukunftstechnologien

Energiewende JETZT

"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia

Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte.


In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen, die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.

Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie).

Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.

Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden.


Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren Energien.
Grüne Technik erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht damit kurz bevor.

Die EEG-Strompreislüge

Der Ökostromausbau hat die Strompreise nicht nach oben getrieben. Im Gegenteil: Selbst mit EEG-Umlage haben die Verbraucher in Deutschland weniger für ihren Strom bezahlt als wenn keine Solar- und Windkraftanlagen gebaut würden.

Forscher haben sich die historischen Spotmarktpreise an der Strombörse für die Jahre 2011 bis 2018 angeschaut. Dabei ist herausgekommen, dass die Behauptung, die Erneuerbaren würden die Strompreise nach oben treiben, eine Lüge ist. Denn die Erneuerbaren wurden zwar mit einem Einspeisetarif gefördert, der über das EEG-Konto gewälzt wird. Aber sie haben auch die Großhandelspreise an der Strombörse gedrückt.

Das wiederum hat die Mehrkosten durch die Förderung mehr als ausgeglichen, so dass 100 Milliarden Euro eingespart wurden.
Doch leider treibt der sinkende Strompreis die EEG-Umlage in die Höhe.
erneuerbareenergien.de/mit-der-strompreisluege-aufgeraeumt

Seit dem Jahr 2000 wurde die Solarenergie-Gewinnung weltweit etwa um das 200-Fache gesteigert, die Windenergie-Gewinnung um das 30-Fache. Der Siegeszug der Erneuerbaren Energien ist nicht mehr zu stoppen.
heise.de/tp/features/Die-Sonne-gewinnt

Das EEG-Paradoxon: Das EEG und wer davon profitiert

»Entscheidend wird sein, ob es gelingt, die Macht der großen Konzerne zu beschneiden, denn sie sind es, die den Prozess behindern – und langfristig verteuern. Denn nicht die Energiewende treibt die Kosten in die Höhe, sondern das Festhalten an alten, ineffizienten Strukturen«, sagt Axel Berg in seinem Buch "Energiewende einfach durchsetzen".
oekom.de/buch/energiewende-einfach-durchsetzen

25. - 26. November 2019 in Berlin: dena Energiewende-Kongress mit den drei Themen-Clustern Integrierte Energiewende, Integrierte Infrastruktur und Innovationen.
dena-kongress.de/startseite

Stromspeicher: Sonnenstrom auch nachts nutzen

Die Frage, die bei Gegnern der Erneuerbaren Energien, aber auch bei Unentschlossenen und Zweiflern vorherrscht: „Was ist, wenn nachts die Sonne nicht scheint, und der Wind nicht weht.“ Dass es Stromspeicher gibt, ist zu wenig bekannt.

Das Forscherteam in Berlin testet Speichersysteme, untersucht dabei im Detail die unterschiedlichen Energiepfade und ermittelt dann Wirkungsgrade, die über die verschiedenen Techniken hinweg miteinander vergleichbar sind. Die Mehrzahl der in der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) getesteten 16 Heimspeicher-Systeme haben mit einer sehr guten Effizienz und einem System Performance Index (SPI) von über 88 Prozent überzeugt. Für die Neuauflage 2020 werden nun Hersteller und Anbieter von Batteriesystemen gesucht, die sich an der Untersuchung beteiligen möchten.

Förderungen für Stromspeicher
Im Bereich von neuen Solarstromanlagen werden derzeit rund 60% der verkauften Haussysteme gleich gemeinsam mit einem Batteriespeicher gekauft. In einigen Bundesländern gibt es Förderungen für Speicher. Gefördert werden meist fest installierte Batteriespeicher, die in Verbindung mit einer neuen Photovoltaik-Anlage errichtet werden. Antragsberechtigt sind Privathaushalte und kommunale Liegenschaften wie Schulen. Batteriespeicher für bereits existierende PV-Anlagen werden nicht gefördert.
dgs.de/sonnenstrom-auch-nachts-nutzen
pvspeicher.htw-berlin.de/speicher-inspektion-2019

Panasonic stellt neuen Heimspeicher vor
Speicherung Erneuerbarer Energie ohne Batterie!

Die saubere, günstige Calciumbatterie

Batterien auf Basis von Calcium könnten den Speichermarkt revolutionieren, weil sie günstig sind und ein hohe Energiedichte haben.
Batterien auf Basis von Calcium könnten laut Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Energiespeicher die Lithium-Ionen-Technologie ablösen, weil der Rohstoff Calcium nicht so selten und problematisch ist wie bisherige Batterierohstoffe – etwa Kobald, Lithium oder Nickel.

Sicher, ungiftig und kostengünstig
Am Beispiel des neuen Elektrolyts Calciumtetrakis[hexafluoroisopropyloxy]borat konnten die Forscher nun nachweisen, dass Calciumbatterien mit hoher Energiedichte, Speicherkapazität und Schnellladefähigkeit möglich sind.
erneuerbareenergien.de/fortschritt-bei-sauberer-guenstiger-calciumbatterie

Erdgas beschleunigt den Klimawandel

Der Umstieg von Kohle und Erdöl auf Erdgas beschleunigt den Klimawandel durch alarmierende Methan-Emissionen.
Die Alternative zum derzeitigen fossilen Energiesystem bieten erneuerbare Energien und zugehörige kostengünstige Nullemissions-Technologien, die einen umfassenden und schnellen Übergang zu einem klimafreundlichen Energiesystem ermöglichen, insbesondere durch Solar-und Windenergie verbunden mit Batteriespeichern, elektrischen Antrieben und Wärmepumpen.
energywatchgroup.org/EWG_Erdgasstudie_2019.pdf

Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft

Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.

Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten

Die dezentrale Energiewende

Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit niemand näher spezifizieren mag.

Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur Energiewende


>>> Acht Tipps für ein besseres EEG



Elektromobilität

ElektromobilitätBald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.

Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom laden lässt!

Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.

Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.

Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.

Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit Strom.

Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel. Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.

Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.

Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren in Museen staunen.

Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um 1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920 kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die Verdrängung der E-Mobilität.

Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität als das Autoland Deutschland.

Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt.

Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!"

Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte. Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren

Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse etc.

Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php

Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig – ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse, Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über 500 Kilometern liegen.

"The biggest game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)

Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft antreiben.

Rolls Royce baut das schnellste Elektroflugzeug der Welt

Beim elektrischen Fliegen hat der britische Hersteller Rolls-Royce einen Punktsieg geschafft. „Accel“ ist das wohl schnellste Elektroflugzeug der Welt, bei einem Testflug erreichte es 480 km/h. Trotz dieses neuen Rekords bleibt es spannend: Der Markt für elektrisches Fliegen ist umkämpft, denn viele große Hersteller und Start-ups tüfteln an Elektroflugzeugen.

Das Elektroflugzeug Accel ist nicht nur schnell, sondern arbeitet auch mit einer sehr effizienten Batterietechnologie. Der besonders leichte Lithium-Ionen-Akku besteht aus 6.000 Zellen und soll eine besonders hohe Energiedichte haben – die höchste Energiedichte, die bisher in einem Flugzeug zum Einsatz kam. Damit soll die Accel schon 200 Kilometer am Stück fliegen können, was der Strecke zwischen London und Paris entspricht. Drei Motoren treiben den Propeller an, dessen Blätter sich deutlich langsamer drehen als bei herkömmlichen Flugzeugen. Dadurch ist die Maschine im Betrieb leiser.
energyload.eu/elektromobilitaet/elektroflugzeug/rolls-royce-elektroflugzeug

Hochlaufszenarien für die Elektromobilität gehen davon aus, dass sich die Marktanteile von konventionellen Antrieben, auch vor dem Hintergrund der nationalen Klimaschutzziele und der schärfer werdenden CO2-Regularien auf EU-Ebene, zugunsten der hybriden und elektrischen Antriebssträngen verschieben werden.


Tempolimit abgelehnt dank Autoindustrie

Der deutsche Bundestag hat ein Tempolimit abgelehnt, obwohl Deutschland praktisch das einzige Land der Erde ist, in dem man schneller als 120 km/h fahren darf.
Die Mehrheit der Abgeordneten hat die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt und verhält sich wie in den 1950er Jahren. Dabei zeigen repräsentative Umfragen immer wieder, dass die Mehrheit der befragten Bürger/innen für ein generelles Tempolimit ist, wenn dieses aus Gründen des Klimaschutzes und der Verkehrssicherheit eingeführt wird.

Die Bundesregierung hat ein völlig veraltetes Bild von Mobilität. Statt den wenigen Hochgeschwindigkeitsfans nach dem Mund zu reden, muss die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger gehört werden: Die will eine sichere und klimafreundliche Mobilität. Da die PS-Protzer in der Minderzahl sind, kann es nur noch an der Allmacht der deutschen Autoindustrie liegen, die mit ihrem Lobbyismus die meisten Abgeordneten sowie die Regierung offenbar fest im Griff haben.
bund.net/themen/mobilitaet/autos/tempolimit

Derweil dreht die Autoindustrie auf und lässt den SUV-Rausch weitergehen: BMW will den Absatz von teuren Karossen gar verdoppeln. Die Hybridisierung (Verbrennungsmotor plus Elektroantrieb) steigert zudem den Ressourcenverbrauch.
Ohne Rücksicht auf Mensch und Natur setzt sie mehr denn je auf die großen schweren Autos, obwohl niemand diese wuchtigen Stahlgeschosse benötigt, um angemessen mobil zu sein; in Städten schon gar nicht. Es geht ihnen ausschließlich um Profit.

Warum auch Deutschland ein Tempolimit braucht


Überblick: Alle Elektroautos 2019 + 2020

Hier gibt es einen Überblick über alle Elektroautos 2019 + 2020. Je kleiner und leichter die Autos sind, desto besser sind sie für Ressourcen und Umwelt.
utopia.de/elektroauto-ueberblick-neuheiten-2019-2020




Klimawandel

Manhattan unter Wasser
Foto: General.Knowledge2


Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse. Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.

Nichts wird so bleiben wie es ist

Zugespitzt geht es heute um zwei Fragen: Soll der homo sapiens ("weiser Mensch") als Teil der Natur auf diesem Planeten überleben können (Variante A)? Oder soll ein – bisher äußerst erfolgreiches – Wirtschaftssystem erhalten bleiben (Variante B)? Beides zusammen geht nicht.

Wer sich für Variante B entscheidet, muss wissen, dass dieses Modell am Tropf der (endlichen!) Naturgüter hängt und spätestens dann kollabieren wird, wenn die Ressourcen Luft, Wasser, Boden(-schätze), Klima erschöpft bzw. zerstört sind.

Ein gefährliches Täuschungsmanöver besteht darin, dass so getan wird, als gelte es, einen künftigen Klimawandel zu verhindern. Die Wahrheit ist, dass der Klimawandel längst da ist. Neue wissenschaftliche Daten zeigen, dass sich der Golfstrom seit Mitte des 20. Jahrhunderts um 15 Prozent verlangsamt hat – mit großen Auswirkungen auf das Klima.
Gleichzeitig beobachten wir ein rapides Abschmelzen des arktischen Meereises und des Grönlandeises. Damit verbunden ist ein kontinuierlicher Anstieg des Meeresspiegels mit existenziellen Bedrohungen für niedrig gelegene Inseln und für die zahlreichen Megastädte an Meeresküsten. Der Bericht der World Meteorological Organization (WMO) von 2018 besagt, dass die 20 heißesten Jahre weltweit in den letzten 22 Jahren waren. Die vergangenen vier Jahre waren zudem die vier wärmsten, seit gemessen wird.

Seit 2013 hat sich das Tempo beim Anstieg der Meeresspiegel und beim Eisverlust erhöht. Das bedeutet konkret: In Grönland hat sich der Verlust von Eismasse gegenüber dem Zeitraum 1997 bis 2006 verdoppelt, in der Antarktis sogar verdreifacht.
Die ersten Bäche trocknen aus und kommunale Wasserversorgungen leiden an Wassernot. Außerdem sind wir Zeugen immer häufigerer und heftigerer Sturmereignisse sowie des rapiden Abschmelzens der alpinen Gletscher.

Fazit: Wir müssen jetzt handeln
Die Erkenntnis hieraus lautet: Wachstumsphantasien, kurzatmige Konjunkturprogramme und populistische Wohlstandsversprechen sind ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten können. Das kapitalistische Wirtschaftssystem, das uns in diese Katastrophe geleitet hat, ist klimapolitisch keine Zukunftsoption mehr. Die Perversität des Systems zeigt sich am deutlichsten darin, dass seine wirtschaftlichen Erfolge mit Blick auf die Zukunft noch zerstörerischer wirken als seine Misserfolge.
Wir müssen handeln, nicht irgendwann, sondern jetzt. Mit aller Entschlossenheit. Das ist eine zutiefst moralische Verpflichtung.
heise.de/tp/features/Nichts-wird-so-bleiben-wie-es-ist
energyload.eu/energiewende/klimawandel-weltklimarat

Das Klimapaket der deutschen Regierung ist ein Kotau vor den Wünschen der Wirtschaft und vor dem Wahlvolk, dem man Opfer nicht zumuten will.
In Berlin wird mit den Kraftwerksbetreibern um Entschädigungen "gefeilscht". Es gehe "um Summen in Milliardenhöhe". Dazu muss man wissen, dass die wenigsten Kraftwerke Anfang der 2020er jünger als 30 Jahre alt und damit noch nicht abgeschrieben sein werden. Zumal müssten sie zu dieser Zeit ohnehin kostspielig nachgerüstet werden, um strengeren Emissionsstandards zu genügen. Kohlekraftwerke emittieren nämlich nicht nur das Klimagas CO2, sondern auch Stickoxide, Feinstaub, Arsen, Quecksilber sowie andere Schwermetalle in großen Mengen.
heise.de/tp/features/Stillstand-beim-Klimaschutz

Am 29. November 2019 ist Fridays for Future wieder auf der Straße. Aus der ursprünglichen Jugendbewegung ist eine breite gesellschaftliche Bewegung geworden. Nicht nur rebellische Jugendliche, sondern alle Generationen stehen inzwischen auf. Grund ist auch das lächerliche Klimapaket der deutschen Regierung, das zudem noch einmal abschwächt wurde.

Klimawandel: ExxonMobil vor Gericht

Seit 40 Jahren oder mehr hat der Konzern vom Zusammenhang zwischen seinem Geschäft und dem Klimawandel gewusst.
ExxonMobil-Wissenschaftler hatten Ende der 1970er bis Anfang der 1980er umfangreiche Klimaforschung betrieben. Schon damals waren sie wie ihre Kollegen an den Universitäten zu dem Schluss gekommen, dass die zunehmenden Emissionen des unter anderem bei der Verbrennung von Erdölprodukten freigesetzten CO2 das Klima verändern werden. Interne Dokumente des Konzerns belegen den guten internen Kenntnisstand über den Klimawandel und die Warnungen der hauseigenen Wissenschaftler vor den Folgen.

Doch Ende der 1980er, Anfang der 1990er änderte sich die Strategie. ExxonMobil begann – wie andere Konzerne – viel Geld in Lobbyarbeit zu stecken, die einerseits internationale Klimaschutzabkommen verwässern und strengere Gesetze verhindern und andererseits durch massive öffentliche Kampagnen Zweifel an den Fakten und den Klimawissenschaften säen sollte.
heise.de/tp/news/Klimawandel-ExxonMobil-vor-Gericht

Exxon, Chevron, BP und Shell sind für 10 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich.

Google finanziert Klimawandel-Leugner im großen Stil

Verbot von Privatjets wäre sinnvoll

Immer noch ist die Elite dieser Welt damit beschäftigt, per Privatjet um die Welt zu düsen und uns zu erzählen, wir sollten weniger Energie verbrauchen. Aber Fliegen ist wesentlich klimaschädlicher als alle anderen Fortbewegungsmittel.

Während die kleinen Leute immer mehr besteuert und belastet werden, steigt die Zahl der Privatjets deutlich an. In den letzten 10 Jahren in China sogar um 350%. Aber auch in Deutschland hat sich die Zahl zwischen 2006 und 2016 verdoppelt.

Die CO2-Einsparungen wären jedenfalls enorm. Bei weltweit etwa 18.000 Privatjets macht das mindestens 22 Milliarden Tonnen, die sehr schnell und einfach eingespart werden können. Zumindest aber könnte man sie sehr stark besteuern. Der eigene Privatjet muss ein Symbol dafür werden, dass man immer noch geistig in der Steinzeit lebt.

Fluggesellschaften zahlen noch nicht einmal Mineralölsteuer. Es wäre ja das Mindeste, dass Fliegen genauso besteuert wird wie alle anderen Bewegungsformen, wenn man es mit dem Klimaschutz ernst meint. Dieses Steuergeschenk an die Fluggesellschaften führt dazu, dass Fliegen immer noch billiger ist als alles andere.
heise.de/tp/features/Elitaerer-Klimaschutz-BanPrivateJets

Klimakiller Krieg
Hinzu kommen unzählige Militär-Flüge, besonders die extrem Sprit-fressenden Überschall-Flüge, auch zu Übungszwecken, die statistisch überhaupt nicht erfasst sind. Der größte Klimakiller ist der Krieg und dessen Vorbereitung.





Atomkraft

Atomkraft - © editor64
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)

Atomkraft ist kein Klimaretter

Laufend fordert jemand aus Politik oder Medien die Renaissance der Atomkraft ein. Das Märchen von der angeblich sauberen und unerschöpflichen Energie zieht wieder weite Kreise. Und es scheint, einige gehen ihm auf dem Leim. Die Atomlobby ist in allen Foren präsent und füllt die Kommentarspalten, sobald irgendwo ein Beitrag erscheint, der sich mit den Themen Klimawandel und Energiewende auseinandersetzt. Es ist an der Zeit, dass die fadenscheinigen Argumente der Atomlobby entlarvt werden.
Zudem sind die Flüsse im Sommer durch den Klimawandel inzwischen so warm, das sie kein Kühlwasser für ein AKW mehr spenden können.
ausgestrahlt.de/informieren/mediathek/podcast

Klimaschutzbremser Atomkraft
In Wien wurde der Welt-Statusreport der Atomindustrie präsentiert. Der Report stellt jährlich aktuelle Entwicklungen und Statistiken rund um die nukleare Energieerzeugung zusammen. Ein Blick in die Zahlen und Fakten zeigt, dass Neubauten von Atomkraftwerken wirtschaftlich nicht mit Erneuerbaren Energien konkurrieren können. Geld, das trotzdem in die Atomkraft fließt, fehlt somit für effizienten Klimaschutz.
umweltinstitut.org/investitionen-in-atomenergie-schaden-dem-klima

"Kernfusion ist die meistversprechende Technologie der Zukunft – und dies wird auch ewig so bleiben."
(Witz unter Physikern)


Umwelt und Finanzen

Umwelt und Finanzen

"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat, Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)

Greenwashing im Banken-Sektor

Führende Finanzkonzerne verkaufen uns im großen Stil vermeintlich "grüne" Investments. Aktuell sind 30 Billionen Euro in solchen Fonds angelegt – das ist mehr Geld als die USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich zusammen in einem Jahr erwirtschaften. Das Problem: In Wahrheit legen die Finanzkonzerne unser Geld in Öl, Atomkraft und Braunkohle an.

Doch es gibt Hoffnung: Die EU will diese Täuschung der Verbraucher*innen per Gesetz beenden. Sie will nun dafür sorgen, dass "grüne Investments" wirklich "grün" werden: Die Verabschiedung eines neuen Gesetzes steht kurz bevor. Banken würden an wissenschaftliche Kriterien zur Bewertung ökologischer Nachhaltigkeit gebunden werden. Doch eine Armee aus Lobbyist*innen will das nicht zulassen und versucht alles, um das Gesetz aufzuweichen und seine Einführung zu verzögern.

Geldgierige Fondsverwalter*innen vermarkten zerstörerische Konzerne, wie Royal Dutch Shell, Total, Nestlé oder Volkswagen, als "nachhaltig". Wir brauchen "grüne" Kapitalmärkte. Zerstörerische Konzerne dürfen nicht länger mit unserem Geld gefüttert werden.

Unterstützen Sie den Kampf gegen die Lobbyist*innen eines falschen "grünen Versprechens":
actions.sumofus.org/a/banken-greenwashing


So läuft die Finanzwelt

Das neue Banken- und Wirtschaftssystem

>>> 4.500 Milliarden Euro öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet, um europäische Banken zu retten.

"If a bank is too big to fail, it is too big to exist!"

Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)

Das Enteignungssystem der Banken

Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses Geld liefert.

Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung einer totalitären Gesellschaft bedeuten.

Bargeldlos - Der große Coup der ganz großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung

1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.

To BIG To Tell – Recherchen in der Finanzwelt

Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A

Organisiertes Verbrechen

Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische Regierung bezeichnet werden.

Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."

Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt

10 Kernaussagen von unabhängigen Experten


Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den gängigen Modellen nur in einer prosperierenden Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und – last but not least – den ökonomischen Kosten des Klimaschutzes.

Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau sowie Baustoffe.

Jeder Anleger kann mit einer professionellen Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech, Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder umweltfreundlicher Transport.

Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein "monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de

Umweltbanken und "faire" Banken

Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und Rüstungsförderern gibt es die
GLS Bank
Triodos Bank
Umweltbank
Ethikbank


Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team

PS: Einkommen und Kapital: 10 Prozent besitzen 83 Prozent.

83 Prozent des weltweiten Vermögens liegt in den Händen der reichsten zehn Prozent. Das zeigt der aktuelle Global Wealth Report 2019 der Schweizer Großbank Credit Suisse. Das reichste Prozent hält 43,9 Prozent.
In Deutschland leben mehr als zwei Millionen Menschen mit einem Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar – im Jahr 2010 lag diese Zahl noch bei gut 600.000. Die Ungleichheit in Deutschland nimmt weiter zu: Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer.
blog.geopolitical.biz/2019/10/25/einkommen-und-kapital-10-besitzen